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Zur Phosphatregeneration durch Silberkarpfen Hypophthalmichthys molitrix

Zur Phosphatregeneration durch Silberkarpfen Hypophthalmichthys molitrix Silberkarpfenbesatz, der etwa eine Größenordnung über dem jetzt in der Binnenfischerei angestrebten liegt, führt unter Teichbedingungen bei ungehemmter Nährstoffregeneration aus dem Kot der Fische zu regulatorischem Ersatz großer Algenarten durch kleine. Damit ist die Beseitigung von Wasserblüten mit Schwimmschichtbildungen verbunden, ferner eine Verbesserung des Sauerstoffregimes und beim Fang der Fische ein Phosphorexport in der Größenordnung von 0,5 g P/m2 · a für die hier 1 m dicke trophogene Zone. Verringerungen der Phytoplanktonbiomasse sind unter diesen Bedingungen sehr guter Nährstoffregeneration nur bei bereits vorliegender Nährstoffsättigung im Gewässer und vielleicht bei geringeren Silberkarpfenbesatzdichten in Gegenwart größerer Mengen filtrierenden Zooplanktons möglich. In geschichteten Gewässern besteht die Möglichkeit, den Nährstoffexport in das Hypolimnion ohne Erhöhung des kurzgeschlossenen Kreislaufes zu verstärken. Wie sich diese Situation im Epilimnion auswirken wird, hängt von den konkreten Bedingungen im Gewässer ab und muß noch weiter untersucht werden. Der erhöhte Nährstoffexport ins Hypolimnion könnte im Interesse einer Eindämmung der Eutrophierung zu einer verstärkten Nährstoffestlegung im Sediment durch Tiefenwasserbelüftung oder für verstärkten Export von Nährstoffen in den tiefer gelegten Abfluß bzw. mit Beregnungswasser auf landwirtschaftliche Flächen genutzt werden. Es zeichnet sich ab, daß hoher Silberkarpfenbesatz in bestimmten Fällen ein wertvolles Element in wasserwirtschaftlichen Sanierungsprogrammen darstellen könnte. http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Acta hydrochimica et hydrobiologica Wiley

Zur Phosphatregeneration durch Silberkarpfen Hypophthalmichthys molitrix

Acta hydrochimica et hydrobiologica , Volume 5 (1) – Jan 1, 1977

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References (2)

Publisher
Wiley
Copyright
Copyright © 1977 Wiley Subscription Services, Inc., A Wiley Company
ISSN
0323-4320
eISSN
1521-401X
DOI
10.1002/aheh.19770050107
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Abstract

Silberkarpfenbesatz, der etwa eine Größenordnung über dem jetzt in der Binnenfischerei angestrebten liegt, führt unter Teichbedingungen bei ungehemmter Nährstoffregeneration aus dem Kot der Fische zu regulatorischem Ersatz großer Algenarten durch kleine. Damit ist die Beseitigung von Wasserblüten mit Schwimmschichtbildungen verbunden, ferner eine Verbesserung des Sauerstoffregimes und beim Fang der Fische ein Phosphorexport in der Größenordnung von 0,5 g P/m2 · a für die hier 1 m dicke trophogene Zone. Verringerungen der Phytoplanktonbiomasse sind unter diesen Bedingungen sehr guter Nährstoffregeneration nur bei bereits vorliegender Nährstoffsättigung im Gewässer und vielleicht bei geringeren Silberkarpfenbesatzdichten in Gegenwart größerer Mengen filtrierenden Zooplanktons möglich. In geschichteten Gewässern besteht die Möglichkeit, den Nährstoffexport in das Hypolimnion ohne Erhöhung des kurzgeschlossenen Kreislaufes zu verstärken. Wie sich diese Situation im Epilimnion auswirken wird, hängt von den konkreten Bedingungen im Gewässer ab und muß noch weiter untersucht werden. Der erhöhte Nährstoffexport ins Hypolimnion könnte im Interesse einer Eindämmung der Eutrophierung zu einer verstärkten Nährstoffestlegung im Sediment durch Tiefenwasserbelüftung oder für verstärkten Export von Nährstoffen in den tiefer gelegten Abfluß bzw. mit Beregnungswasser auf landwirtschaftliche Flächen genutzt werden. Es zeichnet sich ab, daß hoher Silberkarpfenbesatz in bestimmten Fällen ein wertvolles Element in wasserwirtschaftlichen Sanierungsprogrammen darstellen könnte.

Journal

Acta hydrochimica et hydrobiologicaWiley

Published: Jan 1, 1977

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