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Verhalten ausgewählter Arzneimittel bei der künstlichen Grundwasseranreicherung – Eliminierung und Effekte auf die mikrobielle Besiedlung

Verhalten ausgewählter Arzneimittel bei der künstlichen Grundwasseranreicherung – Eliminierung... Mit Hilfe naturnah betriebener Modellsysteme wurde das Verhalten von Bezafibrat, Carbamazepin, Clofibrinsäure, Diclofenac, Ibuprofen und Gemfibrozil während der künstlichen Grundwasseranreicherung untersucht. Hierbei wurden die Wirkstoffe mit einer Konzentration von 100 μg/L den Modellsystemen über vier Wochen kontinuierlich zugeführt. Die Analytik der Arzneimittel im Zu‐ und Ablauf der Systeme erfolgte mittels GC‐MS. Die Ergebnisse zeigten in Modell‐Langsamsandfiltern eine gute Eliminierung (60 bis 80%) von Bezafibrat, Diclofenac und Ibuprofen, eine mittlere Eliminierung (40 bis 60%) von Clofibrinsäure und Gemfibrozil und eine geringe Eliminierung (20 bis 40%) von Carbamazepin. Die Adaptationszeiten bis zum Einsetzen der Eliminierungsprozesse betrugen überwiegend 5 Tage, für Carbamazepin 15 bis 17 Tage. In Grundwasser‐Modellsystemen war unter verschiedenen Milieubedingungen eine hohe Stabilität der Testsubstanzen mit Gesamteliminierungsraten von Null bis <20% zu beobachten. Lediglich Diclofenac konnte in aeroben Systemen mit 60 bis 80% und in anaeroben Systemen mit 40 bis 60% eliminiert werden. Mit Hilfe vergleichender DNA‐Fingerprints, die mittels Denaturierender Gradienten‐Gel‐Elektrophorese eubakterieller 16S‐rDNA‐Sequenzen erstellt wurden, konnten Veränderungen der mikrobiellen Besiedlungszusammensetzung in Modell‐Langsamsandfiltern aufgrund von Adaptationsprozessen dargestellt werden. http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Acta hydrochimica et hydrobiologica Wiley

Verhalten ausgewählter Arzneimittel bei der künstlichen Grundwasseranreicherung – Eliminierung und Effekte auf die mikrobielle Besiedlung

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Publisher
Wiley
Copyright
Copyright © 2001 Wiley Subscription Services, Inc., A Wiley Company
ISSN
0323-4320
eISSN
1521-401X
DOI
10.1002/1521-401X(200112)29:5<269::AID-AHEH269>3.0.CO;2-#
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Abstract

Mit Hilfe naturnah betriebener Modellsysteme wurde das Verhalten von Bezafibrat, Carbamazepin, Clofibrinsäure, Diclofenac, Ibuprofen und Gemfibrozil während der künstlichen Grundwasseranreicherung untersucht. Hierbei wurden die Wirkstoffe mit einer Konzentration von 100 μg/L den Modellsystemen über vier Wochen kontinuierlich zugeführt. Die Analytik der Arzneimittel im Zu‐ und Ablauf der Systeme erfolgte mittels GC‐MS. Die Ergebnisse zeigten in Modell‐Langsamsandfiltern eine gute Eliminierung (60 bis 80%) von Bezafibrat, Diclofenac und Ibuprofen, eine mittlere Eliminierung (40 bis 60%) von Clofibrinsäure und Gemfibrozil und eine geringe Eliminierung (20 bis 40%) von Carbamazepin. Die Adaptationszeiten bis zum Einsetzen der Eliminierungsprozesse betrugen überwiegend 5 Tage, für Carbamazepin 15 bis 17 Tage. In Grundwasser‐Modellsystemen war unter verschiedenen Milieubedingungen eine hohe Stabilität der Testsubstanzen mit Gesamteliminierungsraten von Null bis <20% zu beobachten. Lediglich Diclofenac konnte in aeroben Systemen mit 60 bis 80% und in anaeroben Systemen mit 40 bis 60% eliminiert werden. Mit Hilfe vergleichender DNA‐Fingerprints, die mittels Denaturierender Gradienten‐Gel‐Elektrophorese eubakterieller 16S‐rDNA‐Sequenzen erstellt wurden, konnten Veränderungen der mikrobiellen Besiedlungszusammensetzung in Modell‐Langsamsandfiltern aufgrund von Adaptationsprozessen dargestellt werden.

Journal

Acta hydrochimica et hydrobiologicaWiley

Published: Dec 1, 2001

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