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Über einige Grundfragen der Insekten‐Epidemiologie

Über einige Grundfragen der Insekten‐Epidemiologie Uber einige Grundfragen der Insekten - Epidemiologie. Offener Brief an Herrn Kollegen Janisch. Ton F. S. Bodenheimer, Jerusalem. Sehr geehrter Herr Janisch! Sie hahen mich in Ihrer letzten Arbeit1) mit einigen scharfen An- griffon bedacht und mussen es mir billigerweise zugutehalten, wenn ich auf dieselben antworte. Sie versuchen in derselben nachzuweisen, daB es fur die Warme- abhangigkeit der Entwicklungsverhaltnisse bei Insekten eine einheitliche Formel gabe. Dabei beziehen Sie diese Kurve auf zwei ganz verschiedene Dinge. Zunachst bescbaftigen Sie sich mit der Entwicklungsgeschwindigkeit und finden hierbei einen Punkt, in dessen Nahe die Entwicklung am kurzesten verlauft. Dieser Punkt ist fiir eine ganze Anzahl Insekten bereits festgelegt. So habe z. B. ich selbst solche Punkte fiir CaEandra oryxae, Calandra granaria, Pseudococcus citri, Crgptolaemus mon trouxieri, Sympherobius amicus usw. friiher graphisch fixiert. Diese kiirzeste Ent- wickiungsdauer wird, dem Sprachgebrauch gemal3, als Entwicklungsoptimum bezeichnet. 2) Dieses Entwicklungsoptimum ist bei Ihnen scheinbar identisch mit den ghnstigsten Entwicklungsbedingungen. Hier liegt d e r Eardinalfehler Ihrer ganzen Alileitungen. Das Entwicklungsoptimum ist von dem vitalen Optimum, in dem die groBte Anzahl von Individuen sich zur Imago ent- wickelt, begrifflich wie sachlich streng zu trennen. Fur epidemiologische Zwecke ist nur das letztere von Bedeutung. Das erstere ist von http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Journal of Applied Entomology Wiley

Über einige Grundfragen der Insekten‐Epidemiologie

Journal of Applied Entomology , Volume 16 (3) – Nov 1, 1930

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Publisher
Wiley
Copyright
Copyright © 1930 Wiley Subscription Services, Inc., A Wiley Company
ISSN
0931-2048
eISSN
1439-0418
DOI
10.1111/j.1439-0418.1930.tb00162.x
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Abstract

Uber einige Grundfragen der Insekten - Epidemiologie. Offener Brief an Herrn Kollegen Janisch. Ton F. S. Bodenheimer, Jerusalem. Sehr geehrter Herr Janisch! Sie hahen mich in Ihrer letzten Arbeit1) mit einigen scharfen An- griffon bedacht und mussen es mir billigerweise zugutehalten, wenn ich auf dieselben antworte. Sie versuchen in derselben nachzuweisen, daB es fur die Warme- abhangigkeit der Entwicklungsverhaltnisse bei Insekten eine einheitliche Formel gabe. Dabei beziehen Sie diese Kurve auf zwei ganz verschiedene Dinge. Zunachst bescbaftigen Sie sich mit der Entwicklungsgeschwindigkeit und finden hierbei einen Punkt, in dessen Nahe die Entwicklung am kurzesten verlauft. Dieser Punkt ist fiir eine ganze Anzahl Insekten bereits festgelegt. So habe z. B. ich selbst solche Punkte fiir CaEandra oryxae, Calandra granaria, Pseudococcus citri, Crgptolaemus mon trouxieri, Sympherobius amicus usw. friiher graphisch fixiert. Diese kiirzeste Ent- wickiungsdauer wird, dem Sprachgebrauch gemal3, als Entwicklungsoptimum bezeichnet. 2) Dieses Entwicklungsoptimum ist bei Ihnen scheinbar identisch mit den ghnstigsten Entwicklungsbedingungen. Hier liegt d e r Eardinalfehler Ihrer ganzen Alileitungen. Das Entwicklungsoptimum ist von dem vitalen Optimum, in dem die groBte Anzahl von Individuen sich zur Imago ent- wickelt, begrifflich wie sachlich streng zu trennen. Fur epidemiologische Zwecke ist nur das letztere von Bedeutung. Das erstere ist von

Journal

Journal of Applied EntomologyWiley

Published: Nov 1, 1930

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