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Abschätzung der Eignung einer molekularbiologischen Methode zur Charakterisierung der Grundwasserbiozönose

Abschätzung der Eignung einer molekularbiologischen Methode zur Charakterisierung der... Mit Hilfe einer molekularbiologischen Methode, bei der durch PCR (Polymerase Chain Reaction) amplifizierte 16S rDNA mit einer speziellen Elektrophoresetechnik (DGGE, Denaturierende Gradientengelelektrophorese) aufgetrennt wird, wurden Muster der mikrobiellen Besiedlung verschiedener Standorte erstellt und miteinander verglichen. Durch unterschiedliche Reaktionsbedingungen bei der PCR, das heißt in diesem Fall die Verwendung von spezifischen statt universellen Primern, ließen sich dabei außer der eubakteriellen Gesamtbesiedlung auch gezielt einzelne Gruppen (Proteobakterien, Sulfatreduzierer, Archaebakterien) erfassen. Untersuchungsobjekte waren Grundwässer unterschiedlicher Zusammensetzung (Uferfiltrat, angereichertes und natürliches Grundwasser), Grundwässer aus unterschiedlichen Redoxmilieus, Aquifermaterial und der Verlauf der künstlichen Grundwasseranreicherung vom Oberflächenwasser bis zum Grundwasser. Wässer unterschiedlicher Beschaffenheit weisen dabei deutlich verschiedene DGGE‐Muster auf, wie zum Beispiel Uferfiltrat und künstlich angereichertes Grundwasser, während die Muster bei ein und demselben Grundwasser im jahreszeitlichen Verlauf nur eine geringe Variation zeigen. In einem anaeroben Grundwasser konnten durch den Einsatz von spezifischen Primern in der PCR Desulfovibrionaceae, Desulfobacteriaceae und Archaea nachgewiesen werden. Nach den bisherigen Erfahrungen ist es mit der eingesetzten molekularbiologischen Technik möglich, in relativ kurzer Zeit ein differenziertes Bild der Struktur der mikrobiellen Population eines Habitats zu erhalten. Sie eignet sich besonders dazu, verschiedene Standorte miteinander zu vergleichen oder zeitliche Veränderungen in der Besiedlung zum Beispiel als Folge von anthropogenen Eingriffen zu verfolgen. http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Acta hydrochimica et hydrobiologica Wiley

Abschätzung der Eignung einer molekularbiologischen Methode zur Charakterisierung der Grundwasserbiozönose

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Publisher
Wiley
Copyright
Copyright © 2000 Wiley Subscription Services, Inc., A Wiley Company
ISSN
0323-4320
eISSN
1521-401X
DOI
10.1002/1521-401X(200005)28:5<250::AID-AHEH250>3.0.CO;2-Z
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Abstract

Mit Hilfe einer molekularbiologischen Methode, bei der durch PCR (Polymerase Chain Reaction) amplifizierte 16S rDNA mit einer speziellen Elektrophoresetechnik (DGGE, Denaturierende Gradientengelelektrophorese) aufgetrennt wird, wurden Muster der mikrobiellen Besiedlung verschiedener Standorte erstellt und miteinander verglichen. Durch unterschiedliche Reaktionsbedingungen bei der PCR, das heißt in diesem Fall die Verwendung von spezifischen statt universellen Primern, ließen sich dabei außer der eubakteriellen Gesamtbesiedlung auch gezielt einzelne Gruppen (Proteobakterien, Sulfatreduzierer, Archaebakterien) erfassen. Untersuchungsobjekte waren Grundwässer unterschiedlicher Zusammensetzung (Uferfiltrat, angereichertes und natürliches Grundwasser), Grundwässer aus unterschiedlichen Redoxmilieus, Aquifermaterial und der Verlauf der künstlichen Grundwasseranreicherung vom Oberflächenwasser bis zum Grundwasser. Wässer unterschiedlicher Beschaffenheit weisen dabei deutlich verschiedene DGGE‐Muster auf, wie zum Beispiel Uferfiltrat und künstlich angereichertes Grundwasser, während die Muster bei ein und demselben Grundwasser im jahreszeitlichen Verlauf nur eine geringe Variation zeigen. In einem anaeroben Grundwasser konnten durch den Einsatz von spezifischen Primern in der PCR Desulfovibrionaceae, Desulfobacteriaceae und Archaea nachgewiesen werden. Nach den bisherigen Erfahrungen ist es mit der eingesetzten molekularbiologischen Technik möglich, in relativ kurzer Zeit ein differenziertes Bild der Struktur der mikrobiellen Population eines Habitats zu erhalten. Sie eignet sich besonders dazu, verschiedene Standorte miteinander zu vergleichen oder zeitliche Veränderungen in der Besiedlung zum Beispiel als Folge von anthropogenen Eingriffen zu verfolgen.

Journal

Acta hydrochimica et hydrobiologicaWiley

Published: May 1, 2000

Keywords: ; ; ; ; ; ; ; ; ; ; ; ; ; ; ;

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