Get 20M+ Full-Text Papers For Less Than $1.50/day. Start a 14-Day Trial for You or Your Team.

Learn More →

Leitliniengerechte Diagnostik der koronaren Herzerkrankung (KHK) in der Klinik: Grundlagen und Anwendung

Leitliniengerechte Diagnostik der koronaren Herzerkrankung (KHK) in der Klinik: Grundlagen und... In Ermangelung der Ergebnisse randomisierter Studien werden zur Validierung von Verfahren zur Diagnostik der KHK meist Sensitivität und Spezifität sowie daraus abgeleitete Parameter angegeben. Diese hängen jedoch nach dem Bayes-Theorem von der Vortestwahrscheinlichkeit ab. Eine Aussage über die Testgenauigkeit ist lediglich unter Berücksichtigung der Vortestwahrscheinlichkeit und der Wahrscheinlichkeitsratio möglich. Dies gilt sowohl für die Methoden zur Ischämiediagnostik als auch für die neuen Verfahren zum nichtinvasiven Koronarsklerosenachweis. Am Beispiel des Belastungs-EKG kann gezeigt werden, dass wegen der hohen Zahl falsch-positiver bzw. falsch-negativer Ergebnisse die Durchführung nur bei Männern bzw. Frauen mit einer entsprechenden Symptomatik und in einem geeigneten Alter bei einer Vortestwahrscheinlichkeit von 40– 60% sinnvoll ist. Entsprechende Bedingungen gelten auch für die neuen Verfahren zum nichtinvasiven Koronarsklerosenachweis. Da diese vornehmlich bei (noch) asymptomatischen Patienten eingesetzt werden, lässt sich die Vortestwahrscheinlichkeit nur aus den Risikoalgorithmen wie dem PROCAM-Score oder den ESC-Charts ermitteln. Für die Bewertung der klinischen Brauchbarkeit dieser Verfahren sind zusätzliche Parameter – wie Art der statistischen Auswertung, Anteile unzureichender Bildqualität, Verifikationsbias, Wirksamkeit sowie Leistungsfähigkeit – zusätzlich zu berücksichtigen. http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Clinical Research in Cardiology Supplements Springer Journals

Leitliniengerechte Diagnostik der koronaren Herzerkrankung (KHK) in der Klinik: Grundlagen und Anwendung

Loading next page...
 
/lp/springer-journals/leitliniengerechte-diagnostik-der-koronaren-herzerkrankung-khk-in-der-or76h0TcoV

References (16)

Publisher
Springer Journals
Copyright
Copyright © 2007 by Springer Medizin Verlag
Subject
Medicine & Public Health; Internal Medicine; Angiology; Cardiac Surgery; Diagnostic Radiology
ISSN
1861-0706
eISSN
1861-0714
DOI
10.1007/s11789-007-0022-8
Publisher site
See Article on Publisher Site

Abstract

In Ermangelung der Ergebnisse randomisierter Studien werden zur Validierung von Verfahren zur Diagnostik der KHK meist Sensitivität und Spezifität sowie daraus abgeleitete Parameter angegeben. Diese hängen jedoch nach dem Bayes-Theorem von der Vortestwahrscheinlichkeit ab. Eine Aussage über die Testgenauigkeit ist lediglich unter Berücksichtigung der Vortestwahrscheinlichkeit und der Wahrscheinlichkeitsratio möglich. Dies gilt sowohl für die Methoden zur Ischämiediagnostik als auch für die neuen Verfahren zum nichtinvasiven Koronarsklerosenachweis. Am Beispiel des Belastungs-EKG kann gezeigt werden, dass wegen der hohen Zahl falsch-positiver bzw. falsch-negativer Ergebnisse die Durchführung nur bei Männern bzw. Frauen mit einer entsprechenden Symptomatik und in einem geeigneten Alter bei einer Vortestwahrscheinlichkeit von 40– 60% sinnvoll ist. Entsprechende Bedingungen gelten auch für die neuen Verfahren zum nichtinvasiven Koronarsklerosenachweis. Da diese vornehmlich bei (noch) asymptomatischen Patienten eingesetzt werden, lässt sich die Vortestwahrscheinlichkeit nur aus den Risikoalgorithmen wie dem PROCAM-Score oder den ESC-Charts ermitteln. Für die Bewertung der klinischen Brauchbarkeit dieser Verfahren sind zusätzliche Parameter – wie Art der statistischen Auswertung, Anteile unzureichender Bildqualität, Verifikationsbias, Wirksamkeit sowie Leistungsfähigkeit – zusätzlich zu berücksichtigen.

Journal

Clinical Research in Cardiology SupplementsSpringer Journals

Published: Jan 1, 2007

There are no references for this article.