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Das Problem einer biologischen Atomistik

Das Problem einer biologischen Atomistik von RUDOLF EHRENBERG (Physiologisches Institut der Universit~t GSttingen) (Eingegangen 21. I. I956) Gibt es ein spezifisch-biologisches Atomon? Der Begriff des Atoms hat seine urspriingliche Wortbedeutung als einer letzten, nicht weiter aufteil- baren Einheit der Materie durch die neueren Erkenntnisse der Physik ein- gebiisst, das Atom eines Elements ist ein kompliziertes Gebilde, zusammen- gesetzt aus einer jeweils verschiedenen Anzahl kleinerer Teilchen. Immerhin hat das ehemische Atom seine Eigenschaft, ein Grenzbegriff zu sein, nicht verloren, man braucht nur in der Definition vor ,,nieht weiter aufteilbar" die Worte ,,mit chemischen Mitteln" zu setzen. Man darf also den Atom-- begriff auch noch verwenden, wenn er seine urspriingliche w6rtliche Be- deutung nicht mehr hat, vorausgesetzt, dass er noch ein unterer Grenzbe- grill innerhalb des betrachteten Naturbereiches ist. Seit in der Quantentheorie auch die Energie atomistisch gedeutet wird, hat der Gedanke noch mehr an Gewicht gewonnen, dass jede Form der Na- turerkenntnis sich auf atomarer Basis aufbauen lassen miisse, also auch die Erkenntnis der belebten Natur. Nun ist fiir den rein mechanistiseh einge- stellten Biologen die Frage einer biologischen Atomistik kein Problem, ihm sind die Lebenserscheinungen erklS.rbar als Anwendungsf~ille der in Physik und Chemie auf atomistischer Basis erkannten Gesetzm~issigkeiten. Immer- hin wird auch ibm die http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Acta Biotheoretica Springer Journals

Das Problem einer biologischen Atomistik

Acta Biotheoretica , Volume 11 (4) – Apr 9, 2005

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References (2)

Publisher
Springer Journals
Copyright
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Subject
Philosophy; Philosophy of Biology; Evolutionary Biology
ISSN
0001-5342
eISSN
1572-8358
DOI
10.1007/BF01557010
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Abstract

von RUDOLF EHRENBERG (Physiologisches Institut der Universit~t GSttingen) (Eingegangen 21. I. I956) Gibt es ein spezifisch-biologisches Atomon? Der Begriff des Atoms hat seine urspriingliche Wortbedeutung als einer letzten, nicht weiter aufteil- baren Einheit der Materie durch die neueren Erkenntnisse der Physik ein- gebiisst, das Atom eines Elements ist ein kompliziertes Gebilde, zusammen- gesetzt aus einer jeweils verschiedenen Anzahl kleinerer Teilchen. Immerhin hat das ehemische Atom seine Eigenschaft, ein Grenzbegriff zu sein, nicht verloren, man braucht nur in der Definition vor ,,nieht weiter aufteilbar" die Worte ,,mit chemischen Mitteln" zu setzen. Man darf also den Atom-- begriff auch noch verwenden, wenn er seine urspriingliche w6rtliche Be- deutung nicht mehr hat, vorausgesetzt, dass er noch ein unterer Grenzbe- grill innerhalb des betrachteten Naturbereiches ist. Seit in der Quantentheorie auch die Energie atomistisch gedeutet wird, hat der Gedanke noch mehr an Gewicht gewonnen, dass jede Form der Na- turerkenntnis sich auf atomarer Basis aufbauen lassen miisse, also auch die Erkenntnis der belebten Natur. Nun ist fiir den rein mechanistiseh einge- stellten Biologen die Frage einer biologischen Atomistik kein Problem, ihm sind die Lebenserscheinungen erklS.rbar als Anwendungsf~ille der in Physik und Chemie auf atomistischer Basis erkannten Gesetzm~issigkeiten. Immer- hin wird auch ibm die

Journal

Acta BiotheoreticaSpringer Journals

Published: Apr 9, 2005

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