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III. Ueber Einführung von Jodoform in den Glaskörper des menschlichen Auges

III. Ueber Einführung von Jodoform in den Glaskörper des menschlichen Auges W o k e n i u s , Ueber Einführung von Jodoform etc. Selbst wenn daher ein Blendungsschmerz, der nach unseren Erfahrungen im normalen Auge nicht vorkommt, ausnahmsweise auftreten sollte, so könnte doch nicht, wie N agel annimmt, als O rt seiner Auslösung die sich zusammenziehende Iris ange­ sprochen werden, da eine vielmal stärkere Kontraktion des Sphincter, als sie jemals durch Lichtwirkung erzeugt werden kann, keine Spur von Schmerz hervorruft, so lange der Ciliar­ muskel nicht mit zur Kontraktion gezwungen wird. Gerade in der Belichtung haben wir ja das beste Mittel, den Sphincter allein zur Kontraktion zu bringen. Nachdem wir uns so an normalen Augen überzeugt hatten, dass ein Blendungsschmerz infolge von Kontraktion des Sphincter iridis nicht ausgelöst wird, konnten wir es ruhig wagen, bei einigen lichtscheuen eczematösen Kranken Eserin einzuträufeln. Es ergab sich, dass dadurch die Lichtscheu derartiger Patienten nicht im mindesten stärker wird. Somit spricht auch die klinische Erfahrung gegen die fragliche Auffassung. Wir müssen daher auf Grund unserer Untersuchungen das Vorkommen eines Blendungsschmerzes als einer physiologischen Erscheinung in Abrede stellen. Die oft behauptete Wirung der Mydriatica beim Eezem des Auges und bei Blepharo­ spasmus ist übrigens nach unseren Erfahrungen sehr zweifelhaft. Es hat vielmehr den http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Ophthalmologica Karger

III. Ueber Einführung von Jodoform in den Glaskörper des menschlichen Auges

Ophthalmologica , Volume 8 (2): 8 – Jan 1, 2010

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Publisher
Karger
Copyright
© 1902 S. Karger AG, Basel
ISSN
0030-3755
eISSN
1423-0267
DOI
10.1159/000289904
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Abstract

W o k e n i u s , Ueber Einführung von Jodoform etc. Selbst wenn daher ein Blendungsschmerz, der nach unseren Erfahrungen im normalen Auge nicht vorkommt, ausnahmsweise auftreten sollte, so könnte doch nicht, wie N agel annimmt, als O rt seiner Auslösung die sich zusammenziehende Iris ange­ sprochen werden, da eine vielmal stärkere Kontraktion des Sphincter, als sie jemals durch Lichtwirkung erzeugt werden kann, keine Spur von Schmerz hervorruft, so lange der Ciliar­ muskel nicht mit zur Kontraktion gezwungen wird. Gerade in der Belichtung haben wir ja das beste Mittel, den Sphincter allein zur Kontraktion zu bringen. Nachdem wir uns so an normalen Augen überzeugt hatten, dass ein Blendungsschmerz infolge von Kontraktion des Sphincter iridis nicht ausgelöst wird, konnten wir es ruhig wagen, bei einigen lichtscheuen eczematösen Kranken Eserin einzuträufeln. Es ergab sich, dass dadurch die Lichtscheu derartiger Patienten nicht im mindesten stärker wird. Somit spricht auch die klinische Erfahrung gegen die fragliche Auffassung. Wir müssen daher auf Grund unserer Untersuchungen das Vorkommen eines Blendungsschmerzes als einer physiologischen Erscheinung in Abrede stellen. Die oft behauptete Wirung der Mydriatica beim Eezem des Auges und bei Blepharo­ spasmus ist übrigens nach unseren Erfahrungen sehr zweifelhaft. Es hat vielmehr den

Journal

OphthalmologicaKarger

Published: Jan 1, 2010

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