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ZusammenfassungDer Aufsatz sucht die Voraussetzungen und Ursachen der Perserkriege zu ergründen. Er setzt sich dabei auch mit jüngeren Thesen auseinander, wonach die Perser einen Präventivschlag gegen ein seit Themistokles zur See aufrüstendes Athen geführt hätten. Tatsächlich erweist sich weder dieses noch das alte Konzept, wonach die Perser unter Dareios oder unter Xerxes im Rahmen ihres Weltmachtstrebens ganz Griechenland erobern wollten, als tragfähig. Die Außenpolitik Athens sowie die anderer isonomer Poleis war bereits im sechsten Jahrhundert durch einen aggressiven Zug geprägt, der sich auf die Nordägäis richtete sowie schon vor Themistokles Kriegsflotten miteinschloss. Die Teilnahme am Ionischen Aufstand war folgerichtig und die Kriegszüge des Seebundes knüpften an diese Traditionen an. Dagegen musste Dareios zunächst das durch den Bürgerkrieg erschütterte Reich konsolidieren und seine Stellung als neuer Regent rechtfertigen. Seine Außenpolitik war fiskalischen und innenpolitisch-ideologischen Zwängen unterworfen. Sie führte nach dem Ausbau der Flotte zur Angliederung des rohstoffreichen Thrakien und zielte auf eine persisch kontrollierte Ägäis, schloss aber keineswegs zwangsläufig die Eroberung der griechischen Halbinsel mit ein. Im Gegensatz zu den griechischen Isonomien stand die Sicherung des Erreichten im Zentrum der persischen Herrschaftsauffassung. Deshalb mussten Dareios und Xerxes auf die Aggression der Athener Isonomie reagieren, die den Plan einer persischen Ägäis und die Sicherheit ihres Reichsgebietes in Kleinasien gefährdete. So prallten seit Ende des sechsten Jahrhunderts zwei völlig unterschiedliche politische Systeme aufeinander und lösten einen Krieg aus, der diplomatisch nicht einzudämmen war.
Historische Zeitschrift – de Gruyter
Published: Jun 5, 2018
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