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Zur Einführung

Zur Einführung Aschkenas 2015; 25(2):205­207 Anna Menny und Michael Studemund-Halévy Zur Einführung DOI 10.1515/asch-2015-0014 Europe's land- and city-scapes have filled up with the products of collective memory work ­ heritage sites, memorials, museums. Plaques and art installations designed to remind us of histories that might otherwise be lost. (Sharon Macdonald) Europa hat sich mit seinen Erinnerungskulturen, Vergangenheitspraktiken, und der (häufig missglückten) Vergangenheitsbewältigung für die britische Kulturanthropologin Sharon MacDonald zu einem veritablen »memoryland« entwickelt.¹ In einigen europäischen Städten führte der Erinnerungsboom der letzten Jahrzehnte zu einem »jüdischen Memoryland«, zu einer (Re-)Konstruktion ehemaliger Orte jüdischen Lebens. Zwischen Krakau, Halberstadt, Girona und Nordportugal entstanden und entstehen »Jewish spaces«,² Räumen also, die dem Besucher Einblicke in vergangene jüdische Lebenswelten verheißen und zugleich den an sie herangetragenen Erwartungen gerecht werden müssen. Es sind Orte, in denen materielle Spuren historischen jüdischen Lebens kaum noch vorhanden sind. Die Revitalisierung bzw. Musealisierung jüdischer Kultur einerseits und die Abwesenheit eines (realen) jüdischen Lebens anderseits gaukelt dem Besucher mitunter ein imaginäres Judentum vor, Begegnungen mit dem »realen« Juden und der »realen« jüdischen Welt« bleiben oftmals aus.³ 1Sharon Macdonald: Memorylands. Heritage and Identity in Europe today. London u.a. 2013, S.1. 2Julia Brauch, Anna Lipphardt und Alexandra Nocke (Hg.): Jewish topographies. Visions http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Aschkenas de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2015 by the
ISSN
1016-4987
eISSN
1865-9438
DOI
10.1515/asch-2015-0014
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Abstract

Aschkenas 2015; 25(2):205­207 Anna Menny und Michael Studemund-Halévy Zur Einführung DOI 10.1515/asch-2015-0014 Europe's land- and city-scapes have filled up with the products of collective memory work ­ heritage sites, memorials, museums. Plaques and art installations designed to remind us of histories that might otherwise be lost. (Sharon Macdonald) Europa hat sich mit seinen Erinnerungskulturen, Vergangenheitspraktiken, und der (häufig missglückten) Vergangenheitsbewältigung für die britische Kulturanthropologin Sharon MacDonald zu einem veritablen »memoryland« entwickelt.¹ In einigen europäischen Städten führte der Erinnerungsboom der letzten Jahrzehnte zu einem »jüdischen Memoryland«, zu einer (Re-)Konstruktion ehemaliger Orte jüdischen Lebens. Zwischen Krakau, Halberstadt, Girona und Nordportugal entstanden und entstehen »Jewish spaces«,² Räumen also, die dem Besucher Einblicke in vergangene jüdische Lebenswelten verheißen und zugleich den an sie herangetragenen Erwartungen gerecht werden müssen. Es sind Orte, in denen materielle Spuren historischen jüdischen Lebens kaum noch vorhanden sind. Die Revitalisierung bzw. Musealisierung jüdischer Kultur einerseits und die Abwesenheit eines (realen) jüdischen Lebens anderseits gaukelt dem Besucher mitunter ein imaginäres Judentum vor, Begegnungen mit dem »realen« Juden und der »realen« jüdischen Welt« bleiben oftmals aus.³ 1Sharon Macdonald: Memorylands. Heritage and Identity in Europe today. London u.a. 2013, S.1. 2Julia Brauch, Anna Lipphardt und Alexandra Nocke (Hg.): Jewish topographies. Visions

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Aschkenasde Gruyter

Published: Dec 1, 2015

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