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Zum 10, April 1938

Zum 10, April 1938 D I E S ist das erste Heft der ,,Historischen Zeitschrift", welches in dem neuen Großdeutschen Reich erscheint. Mit atemraubender Schnelligkeit haben sich die Ereignisse der letzten Wochen vollzogen: so rasch und überwältigend, daß die Besinnung der Umwälzung kaum zu folgen vermochte. Es handelt sich ja nicht nur darum, daß sechseinhalb Millionen Deutsche, herrliche Kernländer unseres Volkstums ohne Schwertstreich, wie in einem Frühlingssturm weniger Tage, heimgekehrt sind in ein gemeinsames Deutsches Reich; nicht nur darum, daß eine der letzten und zugleich der grausamsten und listigsten Fesseln der Pariser Vorortdiktate, die unsere Zukunft lähmen sollten, endgültig zersprengt ist. Mit dem Anschluß Deutsch-Österreichs ist eine der bittersten Wunden unsrer Vergangenheit geheilt, ist das letzte schwere Vermächtnis der halbtausendjährigen einzelstaatlichen Zersplitterung unsres Volkes abgeschlossen. Ein Österreicher an der Spitze des Deutschen Reiches meldet vor der Geschichte an, daß er seine engere Heimat wieder in den deutschen Gesamtstaat eingefügt und diesen dadurch ausgebaut hat zu einem Großdeutschen Reich. Derselbe Mann, der vor fünf Jahren über dem Grab Friedrichs des Großen das hohe preußische Erbe unsrer Geschichte übernahm, führt diesem Reich nun auch die vollen Kräfte und die größten Überlieferungen und Aufgaben des deutschen Österreichs wieder zu, wie er neben ihnen auch die http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Zeitschrift de Gruyter

Zum 10, April 1938

Müller, Karl Alexander von
Historische Zeitschrift , Volume 158 (1) – Dec 1, 1938
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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 1938 by the
ISSN
0018-2613
eISSN
2196-680X
DOI
10.1524/hzhz.1938.158.jg.1
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Abstract

D I E S ist das erste Heft der ,,Historischen Zeitschrift", welches in dem neuen Großdeutschen Reich erscheint. Mit atemraubender Schnelligkeit haben sich die Ereignisse der letzten Wochen vollzogen: so rasch und überwältigend, daß die Besinnung der Umwälzung kaum zu folgen vermochte. Es handelt sich ja nicht nur darum, daß sechseinhalb Millionen Deutsche, herrliche Kernländer unseres Volkstums ohne Schwertstreich, wie in einem Frühlingssturm weniger Tage, heimgekehrt sind in ein gemeinsames Deutsches Reich; nicht nur darum, daß eine der letzten und zugleich der grausamsten und listigsten Fesseln der Pariser Vorortdiktate, die unsere Zukunft lähmen sollten, endgültig zersprengt ist. Mit dem Anschluß Deutsch-Österreichs ist eine der bittersten Wunden unsrer Vergangenheit geheilt, ist das letzte schwere Vermächtnis der halbtausendjährigen einzelstaatlichen Zersplitterung unsres Volkes abgeschlossen. Ein Österreicher an der Spitze des Deutschen Reiches meldet vor der Geschichte an, daß er seine engere Heimat wieder in den deutschen Gesamtstaat eingefügt und diesen dadurch ausgebaut hat zu einem Großdeutschen Reich. Derselbe Mann, der vor fünf Jahren über dem Grab Friedrichs des Großen das hohe preußische Erbe unsrer Geschichte übernahm, führt diesem Reich nun auch die vollen Kräfte und die größten Überlieferungen und Aufgaben des deutschen Österreichs wieder zu, wie er neben ihnen auch die

Journal

Historische Zeitschrift – de Gruyter

Published: Dec 1, 1938

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