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Zinon Papakonstantinou, Cursing for Justice. Magic, Disputes, and the Lawcourts in Classical Athens. (Hamburger Studien zu Gesellschaften und Kulturen der Vormoderne, Vol. 14.) Stuttgart, Steiner 2021

Zinon Papakonstantinou, Cursing for Justice. Magic, Disputes, and the Lawcourts in Classical... Zinon Papakonstantinou legt hier eine umfassende Untersuchung von Fluchtafeln im athenischen Rechtsbereich vor, die Frucht seiner Humboldt-Aufenthalte an der Universität Hamburg. In sieben dichten Kapiteln (1. „Introduction“, 2. „Binding Curses in Classical Athens: Sorcerers, Agents, and Litigation“, 3. „Interpersonal and Group Conflict in Classical Athens: Broad-based Disputes”, 4. „Broad-based Disputes in Action”, 5. „Curse Tablets in Athenian Disputes”, 6. „Athenian Curse Tablets: Agency and Emotions”, 7. „Conclusion”) skizziert er auf der Grundlage soziologischer und kritischer Theorien einen Rahmen für die Interaktion zwischen Fluchtafeln und Legalität, und zwar sowohl in den formellen als auch in den informellen Erscheinungsformen der Rechtssphäre im klassischen Athen. Anhand von Zeugnissen aus dem athenischen Alltag und entsprechender Streitigkeiten zeigt er mit Hilfe des von ihm so bezeichneten Konzepts der „Broad-based Disputes“, wie bei Prozessen ganze, z. T. riesige Netzwerke in den Verlauf der Gerichtsverhandlungen eingebunden wurden und dass Athener, die in Rechtsstreitigkeiten verwickelt waren, hierbei auch bindende Flüche als polysemische Akte des Konfliktmanagements und der Informationskontrolle einsetzten. Sie benutzten sie als „transgressive Transkripte“, die über die normativen oder legislativen Taxonomien hinausgingen. Darüber hinaus zeigt Papakonstantinou, wie Athener, die selbstbewusst und langfristig agierten, Fluchtafeln strategisch einsetzten, um ihre individuelle Agenda und ihre Position in der athenischen http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Zeitschrift de Gruyter

Zinon Papakonstantinou, Cursing for Justice. Magic, Disputes, and the Lawcourts in Classical Athens. (Hamburger Studien zu Gesellschaften und Kulturen der Vormoderne, Vol. 14.) Stuttgart, Steiner 2021

Historische Zeitschrift , Volume 314 (3): 2 – Jun 1, 2022

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2022 by Walter de Gruyter, Berlin/Boston
ISSN
2196-680X
eISSN
2196-680X
DOI
10.1515/hzhz-2022-1174
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Abstract

Zinon Papakonstantinou legt hier eine umfassende Untersuchung von Fluchtafeln im athenischen Rechtsbereich vor, die Frucht seiner Humboldt-Aufenthalte an der Universität Hamburg. In sieben dichten Kapiteln (1. „Introduction“, 2. „Binding Curses in Classical Athens: Sorcerers, Agents, and Litigation“, 3. „Interpersonal and Group Conflict in Classical Athens: Broad-based Disputes”, 4. „Broad-based Disputes in Action”, 5. „Curse Tablets in Athenian Disputes”, 6. „Athenian Curse Tablets: Agency and Emotions”, 7. „Conclusion”) skizziert er auf der Grundlage soziologischer und kritischer Theorien einen Rahmen für die Interaktion zwischen Fluchtafeln und Legalität, und zwar sowohl in den formellen als auch in den informellen Erscheinungsformen der Rechtssphäre im klassischen Athen. Anhand von Zeugnissen aus dem athenischen Alltag und entsprechender Streitigkeiten zeigt er mit Hilfe des von ihm so bezeichneten Konzepts der „Broad-based Disputes“, wie bei Prozessen ganze, z. T. riesige Netzwerke in den Verlauf der Gerichtsverhandlungen eingebunden wurden und dass Athener, die in Rechtsstreitigkeiten verwickelt waren, hierbei auch bindende Flüche als polysemische Akte des Konfliktmanagements und der Informationskontrolle einsetzten. Sie benutzten sie als „transgressive Transkripte“, die über die normativen oder legislativen Taxonomien hinausgingen. Darüber hinaus zeigt Papakonstantinou, wie Athener, die selbstbewusst und langfristig agierten, Fluchtafeln strategisch einsetzten, um ihre individuelle Agenda und ihre Position in der athenischen

Journal

Historische Zeitschriftde Gruyter

Published: Jun 1, 2022

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