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Wilfried Nippel, Klio dichtet nicht. Studien zur Wissenschaftsgeschichte der Althistorie. (Campus Historische Studien, Bd. 69.) Frankfurt am Main/New York, Campus 2013

Wilfried Nippel, Klio dichtet nicht. Studien zur Wissenschaftsgeschichte der Althistorie. (Campus... Wilfried Nippel, Klio dichtet nicht. Studien zur Wissenschaftsgeschichte der Althistorie. (Campus Historische Studien, Bd. 69.) Frankfurt am Main/New York, Campus 2013. 402 S., 49,90. // doi 10.1515/hzhz-2015-0202 Hans Kloft, Bremen Der Vf., einer der besten Kenner der Wissenschaftsgeschichte, hat bei seiner Replik auf Hayden White und seine These ,,Klio dichtet" auf ältere Arbeiten zurückgegriffen, die auf den neuesten Stand gebracht wurden. Die Altertumswissenschaft hat der antiquarischen Forschung viel zu verdanken, vor allem durch die Erschließung der Inschriften und der archäologischen Hinterlassenschaft, daneben durch eine zeitgenössische Aufarbeitung von Institutionen (,,Unterschätzte Ahnen", S.14­34). Dies bedeutet einen Gewinn für das Fundament der römischen Geschichte, auf welches weitere Gelehrtengenerationen aufbauten. Nicht zuletzt konnte Gibbon (1737­ 1794), der Historiograph des Römischen Reiches und seines Untergangs, auf antiquarische Forschungen zurückgreifen und auf breiter Quellenbasis ein Opus magnum schaffen, das Politik und Religionsgeschichte im Geiste einer modernen Aufklärung zu verbinden wusste (S.35­92). Gibbons Bedeutung liegt nicht zuletzt in seiner breiten Rezeption, darin durchaus vergleichbar mit Niebuhr (1776­1831), dessen radikale Quellenkritik als der Inbegriff der historisch-kritischen Methode gefeiert wurde (,,B. G. Niebuhr ­ ein schwieriger Gründervater", S.93­133). Sehr viel umfänglicher hat dann Droysen (1808­1884) in seiner ,,Historik" das methodische Rüstzeug bereitgestellt, das in den konkreten Arbeiten http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Zeitschrift de Gruyter

Wilfried Nippel, Klio dichtet nicht. Studien zur Wissenschaftsgeschichte der Althistorie. (Campus Historische Studien, Bd. 69.) Frankfurt am Main/New York, Campus 2013

Historische Zeitschrift , Volume 300 (3) – Jun 1, 2015

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References (1)

Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2015 by the
ISSN
0018-2613
eISSN
2196-680X
DOI
10.1515/hzhz-2015-0202
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Abstract

Wilfried Nippel, Klio dichtet nicht. Studien zur Wissenschaftsgeschichte der Althistorie. (Campus Historische Studien, Bd. 69.) Frankfurt am Main/New York, Campus 2013. 402 S., 49,90. // doi 10.1515/hzhz-2015-0202 Hans Kloft, Bremen Der Vf., einer der besten Kenner der Wissenschaftsgeschichte, hat bei seiner Replik auf Hayden White und seine These ,,Klio dichtet" auf ältere Arbeiten zurückgegriffen, die auf den neuesten Stand gebracht wurden. Die Altertumswissenschaft hat der antiquarischen Forschung viel zu verdanken, vor allem durch die Erschließung der Inschriften und der archäologischen Hinterlassenschaft, daneben durch eine zeitgenössische Aufarbeitung von Institutionen (,,Unterschätzte Ahnen", S.14­34). Dies bedeutet einen Gewinn für das Fundament der römischen Geschichte, auf welches weitere Gelehrtengenerationen aufbauten. Nicht zuletzt konnte Gibbon (1737­ 1794), der Historiograph des Römischen Reiches und seines Untergangs, auf antiquarische Forschungen zurückgreifen und auf breiter Quellenbasis ein Opus magnum schaffen, das Politik und Religionsgeschichte im Geiste einer modernen Aufklärung zu verbinden wusste (S.35­92). Gibbons Bedeutung liegt nicht zuletzt in seiner breiten Rezeption, darin durchaus vergleichbar mit Niebuhr (1776­1831), dessen radikale Quellenkritik als der Inbegriff der historisch-kritischen Methode gefeiert wurde (,,B. G. Niebuhr ­ ein schwieriger Gründervater", S.93­133). Sehr viel umfänglicher hat dann Droysen (1808­1884) in seiner ,,Historik" das methodische Rüstzeug bereitgestellt, das in den konkreten Arbeiten

Journal

Historische Zeitschriftde Gruyter

Published: Jun 1, 2015

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