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Von Königsberg nach Livorno. Kleider und Sprachen in Isaac Euchels Briefen des Meschullam

Von Königsberg nach Livorno. Kleider und Sprachen in Isaac Euchels Briefen des Meschullam ASCHKENAS – Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden 18/19 2008/2009, H. 2 Stephan Braese Von Königsberg nach Livorno Kleider und Sprachen in Isaac Euchels Briefen des Meschullam 1982 hielt Jacob Toury auf einer wissenschaftlichen Konferenz über »Gegenseitige Einflüsse deutscher und jüdischer Kultur« an der Universität Tel Aviv ein Referat zum Thema »Die Sprache als Problem der jüdischen Einordnung im deutschen Kulturraum«. In der anschließenden Diskussion wies Monika Richarz darauf hin, dass »außer den von Jacob Toury genannten Zentren« sprachlicher Akkulturation von Juden – der Referent hatte neben Berlin Breslau, Wien, Prag und Hamburg angeführt1 – »auch Königsberg erwähnt werden müsse«, das in dieser Hinsicht »fast […] Berlin gleichgekommen wäre«.2 Dieses Versäumnis mochte – gerade in seiner Beiläufigkeit – durchaus symptomatisch gewesen sein, war doch die einstige Metropole Ostmitteleuropas seit ihrer Zerstörung am Ende des Zweiten Weltkrieges, ihrer Umbenennung in Kaliningrad im Juli 1946 sowie der Vertreibung ihrer deutschen Bevölkerungsteile bis zum Oktober 19483 allmählich aus dem kulturellen Gedächtnis Westeuropas gewichen. Nach zwei, drei Jahrzehnten waren irgend genauere Kenntnisse über die Stadt und ihre Geschichte jenseits der Blockgrenze weitgehend beschränkt auf jene Menschen, die noch persönliche Erinnerungen mit Königsberg verbanden, auf Vertriebenenfunktionäre und einige wenige Fachwissenschaftler. Die 750. http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Aschkenas de Gruyter

Von Königsberg nach Livorno. Kleider und Sprachen in Isaac Euchels Briefen des Meschullam

Aschkenas , Volume (2) – Dec 1, 2010

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2010 by the
ISSN
1016-4987
eISSN
1865-9438
DOI
10.1515/asch.2009.021
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Abstract

ASCHKENAS – Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden 18/19 2008/2009, H. 2 Stephan Braese Von Königsberg nach Livorno Kleider und Sprachen in Isaac Euchels Briefen des Meschullam 1982 hielt Jacob Toury auf einer wissenschaftlichen Konferenz über »Gegenseitige Einflüsse deutscher und jüdischer Kultur« an der Universität Tel Aviv ein Referat zum Thema »Die Sprache als Problem der jüdischen Einordnung im deutschen Kulturraum«. In der anschließenden Diskussion wies Monika Richarz darauf hin, dass »außer den von Jacob Toury genannten Zentren« sprachlicher Akkulturation von Juden – der Referent hatte neben Berlin Breslau, Wien, Prag und Hamburg angeführt1 – »auch Königsberg erwähnt werden müsse«, das in dieser Hinsicht »fast […] Berlin gleichgekommen wäre«.2 Dieses Versäumnis mochte – gerade in seiner Beiläufigkeit – durchaus symptomatisch gewesen sein, war doch die einstige Metropole Ostmitteleuropas seit ihrer Zerstörung am Ende des Zweiten Weltkrieges, ihrer Umbenennung in Kaliningrad im Juli 1946 sowie der Vertreibung ihrer deutschen Bevölkerungsteile bis zum Oktober 19483 allmählich aus dem kulturellen Gedächtnis Westeuropas gewichen. Nach zwei, drei Jahrzehnten waren irgend genauere Kenntnisse über die Stadt und ihre Geschichte jenseits der Blockgrenze weitgehend beschränkt auf jene Menschen, die noch persönliche Erinnerungen mit Königsberg verbanden, auf Vertriebenenfunktionäre und einige wenige Fachwissenschaftler. Die 750.

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Aschkenasde Gruyter

Published: Dec 1, 2010

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