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Von der Sehnsucht nach dem ganz eigenen Ritual

Von der Sehnsucht nach dem ganz eigenen Ritual Thema: Kasualien auf dem freien Markt Wer sind die Kund*innen Freier Ritualanbieter*innen? Teresa Schweighofer Überblick Über die Kund*innen Freier Ritualanbieter*innen liegt bislang kaum empirisches Material vor. In diesem Beitrag wird der Versuch unternommen, die sehr heterogene Gruppe tendenzartig zu beschreiben. Zentrale Koordinaten sind dabei die Zugehörigkeit zu einem freiheitsbewuss- ten und zugleich sozioökonomisch abgesicherten Milieu, der hohe Grad an spiritueller Eigen- verantwortung sowie der Wunsch nach Authentizität, die Sehnsucht nach dem Besonderen und schließlich die Unsicherheit im Umgang mit kirchlichen Gepflogenheiten. Anschließend werden Rückfragen für Theologie und Praxis angedeutet. 1. Einleitung Immer häufiger wenden sich Menschen für die Feier wichtiger Lebensübergänge nicht mehr an die etablierten und immer noch das Monopol haltenden Religionsgemein- schaften, sondern an Freie Ritualbegleiter*innen. Dieser relativ junge, aber beständig wachsende Dienstleistungsbereich gerät erst seit ein paar Jahren in den Blick theo- logischer Forschung. Insofern überrascht es auch nicht, dass die Anzahl der verfüg- baren Studien zu Freien Ritualen überschaubar ist. Noch marginaler wurden bisher die Kund*innen Freier Ritualangebote beforscht – die Quellenlage hierzu ist leider besonders dürftig. Genau diesen Personen aber widmet sich der folgende Artikel. Als Material dienen mir dabei die Interviewtranskripte mit Freien Ritualbegleiter*innen, die ich im Rahmen meines Dissertationsprojekts geführt habe, sowie http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Praktische Theologie de Gruyter

Von der Sehnsucht nach dem ganz eigenen Ritual

Praktische Theologie , Volume 55 (4): 6 – Nov 1, 2020

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References (4)

Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2020 by Gütersloher Verlagshaus
ISSN
0946-3518
eISSN
2198-0462
DOI
10.14315/prth-2020-550407
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Abstract

Thema: Kasualien auf dem freien Markt Wer sind die Kund*innen Freier Ritualanbieter*innen? Teresa Schweighofer Überblick Über die Kund*innen Freier Ritualanbieter*innen liegt bislang kaum empirisches Material vor. In diesem Beitrag wird der Versuch unternommen, die sehr heterogene Gruppe tendenzartig zu beschreiben. Zentrale Koordinaten sind dabei die Zugehörigkeit zu einem freiheitsbewuss- ten und zugleich sozioökonomisch abgesicherten Milieu, der hohe Grad an spiritueller Eigen- verantwortung sowie der Wunsch nach Authentizität, die Sehnsucht nach dem Besonderen und schließlich die Unsicherheit im Umgang mit kirchlichen Gepflogenheiten. Anschließend werden Rückfragen für Theologie und Praxis angedeutet. 1. Einleitung Immer häufiger wenden sich Menschen für die Feier wichtiger Lebensübergänge nicht mehr an die etablierten und immer noch das Monopol haltenden Religionsgemein- schaften, sondern an Freie Ritualbegleiter*innen. Dieser relativ junge, aber beständig wachsende Dienstleistungsbereich gerät erst seit ein paar Jahren in den Blick theo- logischer Forschung. Insofern überrascht es auch nicht, dass die Anzahl der verfüg- baren Studien zu Freien Ritualen überschaubar ist. Noch marginaler wurden bisher die Kund*innen Freier Ritualangebote beforscht – die Quellenlage hierzu ist leider besonders dürftig. Genau diesen Personen aber widmet sich der folgende Artikel. Als Material dienen mir dabei die Interviewtranskripte mit Freien Ritualbegleiter*innen, die ich im Rahmen meines Dissertationsprojekts geführt habe, sowie

Journal

Praktische Theologiede Gruyter

Published: Nov 1, 2020

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