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Von der Ablösung von den Verstorbenen zur Beziehung mit den Toten

Von der Ablösung von den Verstorbenen zur Beziehung mit den Toten Thema: Den Tod wahrnehmen Von der Ablösung von den Verstorbenen zur Beziehung mit den Toten Neue Perspektiven der Trauerseelsorge Traugott Roser Überblick Hans-Martin Gutmann hat mit seinem Buch »Mit den Toten leben« angeregt, Eberhard Jüngels Verständnis vom Tod als absoluter Verhältnislosigkeit zu überdenken. Seitdem sind innerhalb der Theologie Ansätze entwickelt worden, Phänomene der anhaltenden Bindung zwischen Lebenden und Toten stärker zur Kenntnis zu nehmen und zum Ausgangspunkt seelsorglichen und liturgischen Handelns zu machen. Untersuchungen der Trauerforschung nach John Bowlby, Dennis Klass und Edith Steffen finden Resonanz in theologischen Publikationen zum sinnlichen Erleben von Sterbenden und Trauernden, einschließlich der Hinterbliebenen nach einem Suizid. 1. Von theologischer Spracharmut und neuen Einsichten Anfang 2008 beklagte Ulrich Körtner eine »Spracharmut heutiger Verkündigung [...] wenn es darum geht, die christliche Lehre von Auferstehung und ewigem Leben in Auseinan- dersetzung mit den unterschiedlichen Spielarten einer neuen Religiosität zu vertreten« . Antworten der protestantischen Theologie auf die Fragen nach einer postmortalen Existenz des einzelnen Menschen wurden weder in der Theorie noch in der Praxis gegeben. Mit Eberhard Jüngels Feststellung schien alles gesagt: »Das Wesen des Todes ist Verhältnislo- sigkeit.« »Hoffnung auf Auferstehung wird […] etwas anderes sein müssen als Hoffnung auf unendliche Fortsetzung.« Der Tod »zerstört http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Praktische Theologie de Gruyter

Von der Ablösung von den Verstorbenen zur Beziehung mit den Toten

Praktische Theologie , Volume 58 (1): 8 – Feb 1, 2023

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2023 by Gütersloher Verlagshaus
ISSN
0946-3518
eISSN
2198-0462
DOI
10.14315/prth-2023-580107
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Abstract

Thema: Den Tod wahrnehmen Von der Ablösung von den Verstorbenen zur Beziehung mit den Toten Neue Perspektiven der Trauerseelsorge Traugott Roser Überblick Hans-Martin Gutmann hat mit seinem Buch »Mit den Toten leben« angeregt, Eberhard Jüngels Verständnis vom Tod als absoluter Verhältnislosigkeit zu überdenken. Seitdem sind innerhalb der Theologie Ansätze entwickelt worden, Phänomene der anhaltenden Bindung zwischen Lebenden und Toten stärker zur Kenntnis zu nehmen und zum Ausgangspunkt seelsorglichen und liturgischen Handelns zu machen. Untersuchungen der Trauerforschung nach John Bowlby, Dennis Klass und Edith Steffen finden Resonanz in theologischen Publikationen zum sinnlichen Erleben von Sterbenden und Trauernden, einschließlich der Hinterbliebenen nach einem Suizid. 1. Von theologischer Spracharmut und neuen Einsichten Anfang 2008 beklagte Ulrich Körtner eine »Spracharmut heutiger Verkündigung [...] wenn es darum geht, die christliche Lehre von Auferstehung und ewigem Leben in Auseinan- dersetzung mit den unterschiedlichen Spielarten einer neuen Religiosität zu vertreten« . Antworten der protestantischen Theologie auf die Fragen nach einer postmortalen Existenz des einzelnen Menschen wurden weder in der Theorie noch in der Praxis gegeben. Mit Eberhard Jüngels Feststellung schien alles gesagt: »Das Wesen des Todes ist Verhältnislo- sigkeit.« »Hoffnung auf Auferstehung wird […] etwas anderes sein müssen als Hoffnung auf unendliche Fortsetzung.« Der Tod »zerstört

Journal

Praktische Theologiede Gruyter

Published: Feb 1, 2023

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