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Vom Rhein nach Galilääa: Rabbi Meir Schatz von Worms als Held hagiographischer ÜÜberlieferung

Vom Rhein nach Galilääa: Rabbi Meir Schatz von Worms als Held hagiographischer ÜÜberlieferung ASCHKENAS – Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden 17/2007, H. 2 Lucia Raspe Vom Rhein nach Galiläa: Rabbi Meir Schatz von Worms als Held hagiographischer Ãœberlieferung* Die Hagiographie gehört zu den zentralen Genres jüdischer Erzählprosa in Mittelalter und früher Neuzeit. Ebenso unterhaltsam wie erbaulich, entwickelte sie sich im 19. und frühen 20. Jahrhundert insbesondere in Osteuropa zu einem dominierenden Genre der jüdischen Literaturproduktion; vor allem unter den Juden des Mittelmeerraumes lebt sie in mündlicher, zunehmend auch gedruckter Ãœberlieferung bis heute fort. Eine hagiographische Literatur mit Bezug auf die großen Gestalten des mittelalterlichen Judentums wird im Druck bereits mit Ende des 16. Jahrhunderts greifbar, als beinahe zeitgleich zwei Schlüsselwerke erscheinen: Gedalja ibn Jachjas hebräische Gelehrtengeschichte Schalschelet haqabbala, ›Die Kette der Tradition‹, gedruckt 1587 in Venedig, und die jiddische Anthologie von rund zweihundertfünfzig kurzen Erzählungen – ma‘asim oder mayses –, die 1602 als das Mayse bukh in Basel erschien. Zusammen genommen enthalten diese beiden Werke mehrere Dutzend tendenziell hagiographischer Geschichten über die Helden der aschkenasischen Frühzeit. Zum Teil sind diese Texte bereits in kleinen quasi-biographischen Zyklen organisiert – im Mayse bukh in besonders prominenter Weise mit dem Corpus über Jehuda hechasid (gest. 1217) und seinen Vater Schmuel, bei Ibn http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Aschkenas - Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden de Gruyter

Vom Rhein nach Galilääa: Rabbi Meir Schatz von Worms als Held hagiographischer ÜÜberlieferung

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References (2)

Publisher
de Gruyter
Copyright
©© Max Niemeyer Verlag, 2009
Subject
Weitere Aufsäätze
ISSN
1016-4987
eISSN
1865-9438
DOI
10.1515/ASCH.2010.431
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Abstract

ASCHKENAS – Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden 17/2007, H. 2 Lucia Raspe Vom Rhein nach Galiläa: Rabbi Meir Schatz von Worms als Held hagiographischer Überlieferung* Die Hagiographie gehört zu den zentralen Genres jüdischer Erzählprosa in Mittelalter und früher Neuzeit. Ebenso unterhaltsam wie erbaulich, entwickelte sie sich im 19. und frühen 20. Jahrhundert insbesondere in Osteuropa zu einem dominierenden Genre der jüdischen Literaturproduktion; vor allem unter den Juden des Mittelmeerraumes lebt sie in mündlicher, zunehmend auch gedruckter Überlieferung bis heute fort. Eine hagiographische Literatur mit Bezug auf die großen Gestalten des mittelalterlichen Judentums wird im Druck bereits mit Ende des 16. Jahrhunderts greifbar, als beinahe zeitgleich zwei Schlüsselwerke erscheinen: Gedalja ibn Jachjas hebräische Gelehrtengeschichte Schalschelet haqabbala, ›Die Kette der Tradition‹, gedruckt 1587 in Venedig, und die jiddische Anthologie von rund zweihundertfünfzig kurzen Erzählungen – ma‘asim oder mayses –, die 1602 als das Mayse bukh in Basel erschien. Zusammen genommen enthalten diese beiden Werke mehrere Dutzend tendenziell hagiographischer Geschichten über die Helden der aschkenasischen Frühzeit. Zum Teil sind diese Texte bereits in kleinen quasi-biographischen Zyklen organisiert – im Mayse bukh in besonders prominenter Weise mit dem Corpus über Jehuda hechasid (gest. 1217) und seinen Vater Schmuel, bei Ibn

Journal

Aschkenas - Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Judende Gruyter

Published: Feb 1, 2010

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