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Vom Pluralitätsbegriff zur religiösen Heterogenität

Vom Pluralitätsbegriff zur religiösen Heterogenität Editorial Ein neuer Leitbegriff für die Religionspädagogik und seine Konsequenzen Vielfalt gehört inzwischen auf allen Ebenen zu unserer Gesellschaft und prägt sie maßgeb- lich. Auch im Bereich Religion wird sie intensiv wahrgenommen und kontrovers diskutiert. Dabei sind es vor allem zwei Entwicklungen, die bedeutsam sind. Einerseits ist da die Vielfalt der Konfessionen und Religionen selbst, die seit den 1960er Jahren verstärkt in das Blickfeld gerückt ist. Andererseits finden bei den Einzelnen Individualisierungs- und Pluralisierungsprozesse statt, die quer durch die historischen Religionen und Konfessionen verlaufen und zu einem lebensgeschichtlichen Pluralismus führen. »Die Situation wird immer unübersichtlicher« , so könnte man es mit Karl Ernst Nipkow auf den Punkt bringen. Religionspädagogisch sind die hier angedeuteten Entwicklungen schon länger im Blick. Spätestens seit Ende der 1990er Jahre lässt sich im deutschsprachigen Diskurs eine um- fängliche wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der wachsenden Vielfalt von Religio- nen und religiösen Einstellungen erkennen, die zunehmend die Realität des Religionsun- terrichts, auch wenn er »konfessionell« organisiert ist, prägen Dabei bestimmte zunächst der Leitbegriff einer »pluralitätsfähigen Religionspädagogik«, der von evangelischen und katholischen Wissenschaftler*innen gemeinsam eingebracht wurde, die Diskussion. In den letzten Jahren hat sich daneben jedoch immer stärker der Heterogenitätsbegriff eta- bliert. Dahinter steht zum einen die Erkenntnis, dass http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Praktische Theologie de Gruyter

Vom Pluralitätsbegriff zur religiösen Heterogenität

Praktische Theologie , Volume 53 (2): 3 – Mar 1, 2018

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2018 by Gütersloher Verlagshaus
ISSN
0946-3518
eISSN
2198-0462
DOI
10.14315/prth-2018-530202
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Abstract

Editorial Ein neuer Leitbegriff für die Religionspädagogik und seine Konsequenzen Vielfalt gehört inzwischen auf allen Ebenen zu unserer Gesellschaft und prägt sie maßgeb- lich. Auch im Bereich Religion wird sie intensiv wahrgenommen und kontrovers diskutiert. Dabei sind es vor allem zwei Entwicklungen, die bedeutsam sind. Einerseits ist da die Vielfalt der Konfessionen und Religionen selbst, die seit den 1960er Jahren verstärkt in das Blickfeld gerückt ist. Andererseits finden bei den Einzelnen Individualisierungs- und Pluralisierungsprozesse statt, die quer durch die historischen Religionen und Konfessionen verlaufen und zu einem lebensgeschichtlichen Pluralismus führen. »Die Situation wird immer unübersichtlicher« , so könnte man es mit Karl Ernst Nipkow auf den Punkt bringen. Religionspädagogisch sind die hier angedeuteten Entwicklungen schon länger im Blick. Spätestens seit Ende der 1990er Jahre lässt sich im deutschsprachigen Diskurs eine um- fängliche wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der wachsenden Vielfalt von Religio- nen und religiösen Einstellungen erkennen, die zunehmend die Realität des Religionsun- terrichts, auch wenn er »konfessionell« organisiert ist, prägen Dabei bestimmte zunächst der Leitbegriff einer »pluralitätsfähigen Religionspädagogik«, der von evangelischen und katholischen Wissenschaftler*innen gemeinsam eingebracht wurde, die Diskussion. In den letzten Jahren hat sich daneben jedoch immer stärker der Heterogenitätsbegriff eta- bliert. Dahinter steht zum einen die Erkenntnis, dass

Journal

Praktische Theologiede Gruyter

Published: Mar 1, 2018

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