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Vom Antlitz zur Maske

Vom Antlitz zur Maske Eine Ausstellung in Weimar und das Menschenbild der naturwissenschaftlichen Anthropologie von Ronald Hirte 1. Das Projekt Doppelausstellung Im Vorfeld des Kulturstadtjahres planten die Stiftung Weimarer Klassik sowie die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, die Wechselbeziehung von Europas Kulturstadt Weimar 1999 und Buchenwald durch einen Ortstausch zum Ausdruck zu bringen. Die Stiftung Weimarer Klassik sollte mit einer Ausstellung im ehemaligen Konzentrationslager, die Gedenkstätte Buchenwald zeitgleich mit einer in der Stadt präsent sein. Daraus entstand die Idee einer Doppelausstellung: die Klassik-Stiftung zeige Zeichnungen von Goethe in Buchenwald, die Gedenkstätte richte parallel eine Exposition im Schillermuseum mitten in der Stadt ein. ,,Statt der inzwischen zum Stereotyp herabgeminderten Zitierung der räumlichen und geistigen Nähe von Weimar und Buchenwald sollte das .Zeigen von scheinbar Falschem am falschen Ort' zu neuer, kritischer Auseinandersetzung herausfordern." 1 Während der Vorbereitungen zur Doppelausstellung erreichte die Gedenkstätte eine Anfrage vom Wiener Naturhistorischen Museum. Bei der Beschäftigung mit der Geschichte des eigenen Hauses war die Leiterin der Abguß-Sammlung der Abteilung für Archäologische Biologie und Anthropologie Margit Berner auf Gipsmasken und Dokumente gestoßen, die aus einer rassenkundlichen Untersuchung unter im Wiener Stadion 1939 inhaftierten Juden stammen. 2 Als Ergebnis anthropologischer Forschung waren in der Bemühung, die jüdische Rasse zu visualisieren, http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Anthropologie de Gruyter

Vom Antlitz zur Maske

Historische Anthropologie , Volume 8 (2) – Dec 1, 2000

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2000 by the
ISSN
0942-8704
eISSN
2194-4032
DOI
10.7788/ha.2000.8.2.272
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Abstract

Eine Ausstellung in Weimar und das Menschenbild der naturwissenschaftlichen Anthropologie von Ronald Hirte 1. Das Projekt Doppelausstellung Im Vorfeld des Kulturstadtjahres planten die Stiftung Weimarer Klassik sowie die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, die Wechselbeziehung von Europas Kulturstadt Weimar 1999 und Buchenwald durch einen Ortstausch zum Ausdruck zu bringen. Die Stiftung Weimarer Klassik sollte mit einer Ausstellung im ehemaligen Konzentrationslager, die Gedenkstätte Buchenwald zeitgleich mit einer in der Stadt präsent sein. Daraus entstand die Idee einer Doppelausstellung: die Klassik-Stiftung zeige Zeichnungen von Goethe in Buchenwald, die Gedenkstätte richte parallel eine Exposition im Schillermuseum mitten in der Stadt ein. ,,Statt der inzwischen zum Stereotyp herabgeminderten Zitierung der räumlichen und geistigen Nähe von Weimar und Buchenwald sollte das .Zeigen von scheinbar Falschem am falschen Ort' zu neuer, kritischer Auseinandersetzung herausfordern." 1 Während der Vorbereitungen zur Doppelausstellung erreichte die Gedenkstätte eine Anfrage vom Wiener Naturhistorischen Museum. Bei der Beschäftigung mit der Geschichte des eigenen Hauses war die Leiterin der Abguß-Sammlung der Abteilung für Archäologische Biologie und Anthropologie Margit Berner auf Gipsmasken und Dokumente gestoßen, die aus einer rassenkundlichen Untersuchung unter im Wiener Stadion 1939 inhaftierten Juden stammen. 2 Als Ergebnis anthropologischer Forschung waren in der Bemühung, die jüdische Rasse zu visualisieren,

Journal

Historische Anthropologiede Gruyter

Published: Dec 1, 2000

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