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V. Die Kaiserpolitik Otto I.

V. Die Kaiserpolitik Otto I. Die Kaiserpolitik Otto I. Von Wilhelm Maurenbrccher. Wie die Erneuerung des römischen Kaisertumes durch Karl den Großen der ganzen mittelalterlichen Geschichte ihre Richtung gegegeben, so erscheint die Verbindung der römischen Kaiserkrone mit der deutschen Königswürde durch Otto den Großen in Wahrheit als der folgenreichste und inhaltschwerste Moment der deutschen Geschichte. Von der Auffassung dieses Ereignisses geht jede Darstellung dieser Epoche aus, die mehr als eine blos stoffliche Compilation sein will; von dem Werthe, den man ihm beimißt, wird das Urtheil über jene Zeit und die ganze politische, sociale und religiöse Entwicklung unsers Volkes abhängig gemacht. Der Gegensatz der individuellen Ansichten und der Widerstreit der politischen Tendenzen hat sich bis auf die neueste Zeit grade an diesem Punkte zu stets lebhafterem Kampf entzündet; Politik und Moral, Religion und Wissenschaft haben die Waffen zum Streite liefern, und den augenblicklichen Sieg im Bewußtsein einer jeden Tages meinung entscheiden müssen. Wenn nun überhaupt eine endgültige Ver ständigung angebahnt werden soll, dann wird man den Weg einzuschla- gen h a b e n , daß m an die E rn e u e ru n g des abendländischen K aiserthum s m ehr a l s b ish er geschehen in dem Z http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Zeitschrift de Gruyter

V. Die Kaiserpolitik Otto I.

Maurenbrecher, Wilhelm
Historische Zeitschrift , Volume 5 (1) – Dec 1, 1861
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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 1861 by the
ISSN
0018-2613
eISSN
2196-680X
DOI
10.1524/hzhz.1861.5.jg.111
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Abstract

Die Kaiserpolitik Otto I. Von Wilhelm Maurenbrccher. Wie die Erneuerung des römischen Kaisertumes durch Karl den Großen der ganzen mittelalterlichen Geschichte ihre Richtung gegegeben, so erscheint die Verbindung der römischen Kaiserkrone mit der deutschen Königswürde durch Otto den Großen in Wahrheit als der folgenreichste und inhaltschwerste Moment der deutschen Geschichte. Von der Auffassung dieses Ereignisses geht jede Darstellung dieser Epoche aus, die mehr als eine blos stoffliche Compilation sein will; von dem Werthe, den man ihm beimißt, wird das Urtheil über jene Zeit und die ganze politische, sociale und religiöse Entwicklung unsers Volkes abhängig gemacht. Der Gegensatz der individuellen Ansichten und der Widerstreit der politischen Tendenzen hat sich bis auf die neueste Zeit grade an diesem Punkte zu stets lebhafterem Kampf entzündet; Politik und Moral, Religion und Wissenschaft haben die Waffen zum Streite liefern, und den augenblicklichen Sieg im Bewußtsein einer jeden Tages meinung entscheiden müssen. Wenn nun überhaupt eine endgültige Ver ständigung angebahnt werden soll, dann wird man den Weg einzuschla- gen h a b e n , daß m an die E rn e u e ru n g des abendländischen K aiserthum s m ehr a l s b ish er geschehen in dem Z

Journal

Historische Zeitschrift – de Gruyter

Published: Dec 1, 1861

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