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Torsten Riotte / Kirsten Worms (Hrsg.), Das Kaiserreich vermitteln. Brüche und Kontinuitäten seit 1918. Göttingen, Wallstein 2022

Torsten Riotte / Kirsten Worms (Hrsg.), Das Kaiserreich vermitteln. Brüche und Kontinuitäten seit... Der Dynamik historischer Jubiläen folgend, ist das Deutsche Kaiserreich seit einiger Zeit geschichtskulturell wieder omnipräsent. Der von Torsten Riotte und Kirsten Worms herausgegebene Sammelband, der auf eine gleichnamige Tagung im Bad Homburger Schloss zurückgeht, ist Teil dieser Dynamik und verfolgt zugleich das Ziel, die ambivalente Geschichte der Rezeption, Beurteilung und Bewertung des Kaiserreichs historisch zu reflektieren und einzuordnen. Im Zentrum stehen dabei, anders als der Untertitel vermuten lässt, die letzten fünf Jahrzehnte seit 1971, insbesondere aber aktuelle Forschungstendenzen.Insgesamt umfasst der Band zehn Beiträge unterschiedlicher Länge, methodischer Konzeption und theoretischen Profils, die Torsten Riotte in seiner ebenso systematischen wie anregenden Einleitung in drei Abschnitte gliedert, die sich allerdings teilweise überschneiden. Den Auftakt bilden unter der Überschrift „Historiographische Positionierungen“ Versuche der Synthese, bei denen es um „die großen Linien in der Darstellung des Kaiserreichs“ (S. 27) geht. Diese Synthesen, die immer auch Fragen der Gegenwartsrelevanz thematisieren, sind mehr denn je geprägt durch die Aushandlung von Kontroversen. Das zeigen sowohl Christian Jansen, der unter anderem diskutiert, ob das Kaiserreich eher eine Demokratie oder ein Obrigkeitsstaat gewesen sei (S. 46–52), als auch Christoph Nonn, der die Zeit zwischen 1871 und 1918 ausgehend vom Leitbegriff der „ambivalenten Moderne“ als „doppelte Vorgeschichte von Demokratie und http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Zeitschrift de Gruyter

Torsten Riotte / Kirsten Worms (Hrsg.), Das Kaiserreich vermitteln. Brüche und Kontinuitäten seit 1918. Göttingen, Wallstein 2022

Historische Zeitschrift , Volume 316 (3): 2 – Jun 1, 2023

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2023 by Walter de Gruyter, Berlin/Boston
ISSN
2196-680X
eISSN
2196-680X
DOI
10.1515/hzhz-2023-1188
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Abstract

Der Dynamik historischer Jubiläen folgend, ist das Deutsche Kaiserreich seit einiger Zeit geschichtskulturell wieder omnipräsent. Der von Torsten Riotte und Kirsten Worms herausgegebene Sammelband, der auf eine gleichnamige Tagung im Bad Homburger Schloss zurückgeht, ist Teil dieser Dynamik und verfolgt zugleich das Ziel, die ambivalente Geschichte der Rezeption, Beurteilung und Bewertung des Kaiserreichs historisch zu reflektieren und einzuordnen. Im Zentrum stehen dabei, anders als der Untertitel vermuten lässt, die letzten fünf Jahrzehnte seit 1971, insbesondere aber aktuelle Forschungstendenzen.Insgesamt umfasst der Band zehn Beiträge unterschiedlicher Länge, methodischer Konzeption und theoretischen Profils, die Torsten Riotte in seiner ebenso systematischen wie anregenden Einleitung in drei Abschnitte gliedert, die sich allerdings teilweise überschneiden. Den Auftakt bilden unter der Überschrift „Historiographische Positionierungen“ Versuche der Synthese, bei denen es um „die großen Linien in der Darstellung des Kaiserreichs“ (S. 27) geht. Diese Synthesen, die immer auch Fragen der Gegenwartsrelevanz thematisieren, sind mehr denn je geprägt durch die Aushandlung von Kontroversen. Das zeigen sowohl Christian Jansen, der unter anderem diskutiert, ob das Kaiserreich eher eine Demokratie oder ein Obrigkeitsstaat gewesen sei (S. 46–52), als auch Christoph Nonn, der die Zeit zwischen 1871 und 1918 ausgehend vom Leitbegriff der „ambivalenten Moderne“ als „doppelte Vorgeschichte von Demokratie und

Journal

Historische Zeitschriftde Gruyter

Published: Jun 1, 2023

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