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Tobias Büchi, Fortifikationsliteratur des 16. und 17. Jahrhunderts. Traktate deutscher Sprache im europäischen Kontext. Basel, Schwabe 2015

Tobias Büchi, Fortifikationsliteratur des 16. und 17. Jahrhunderts. Traktate deutscher Sprache im... Die Dissertation – so der Neuansatz – analysiert Festungsbautraktate mit den Mitteln der Textanalyse. Im Prolog kontextualisiert der Autor die Traktate und erörtert die zeitgenössischen Kriterien der Ordnung und Zweckorientierung sowie die Wechselbeziehung zwischen Militärtechnik und Wehrbau. Die Thesen, dass die Entwicklung zum Bastionärsystem „ein europäisches Ereignis“ gewesen sei (S. 74) und dass die Verfasser stets die Verbesserung der Theorie beabsichtigten (S. 271), umreißen das Ergebnis der Arbeit. Im Zentrum stehen die Manieren sechs verschiedener Traktatsverfasser. Einzelne Entwicklungsschritte kommen ebenso zur Sprache wie zeitgenössische Diskurse. Methodisch offenbart der Autor einige Schwächen. Von den Prinzipien des Festungsbaus wird nur die Symmetrie erörtert. Die nacheinander analysierten Traktate hätten in eine tabellarische Übersicht des Vergleiches münden können. Kleine Exkurse über „Familienclans organisierter Baufachleute“ (S. 78), teleologische Aspekte der Festungstechnik (S. 138 f.), die Entstehung synoptischer Inhaltsverzeichnisse (S. 153) oder die Thematik, wie man durch eine „geschickte Anordnung der Elemente“ einen strategischen Vorteil erreicht (S. 90), hätten ebenso wie die sozialen Bezüge zwischen Stadt und Festung (S. 110–113) etwas ausführlicher sein können. Kulturhistorische, auch technikgeschichtliche Debatten werden kaum aufgegriffen. Gerade das Thema der Räumlichkeit (vgl. S. Rau, Räume. Konzepte, Wahrnehmungen, Nutzungen. Frankfurt am Main 2013), die Diskurse um die Begriffe „Gewalt“ und „Grenzen“ http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Zeitschrift de Gruyter

Tobias Büchi, Fortifikationsliteratur des 16. und 17. Jahrhunderts. Traktate deutscher Sprache im europäischen Kontext. Basel, Schwabe 2015

Historische Zeitschrift , Volume 304 (3): 2 – Jun 6, 2017

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© by Walter de Gruyter Berlin/Boston
ISSN
2196-680X
eISSN
2196-680X
DOI
10.1515/hzhz-2017-1215
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Abstract

Die Dissertation – so der Neuansatz – analysiert Festungsbautraktate mit den Mitteln der Textanalyse. Im Prolog kontextualisiert der Autor die Traktate und erörtert die zeitgenössischen Kriterien der Ordnung und Zweckorientierung sowie die Wechselbeziehung zwischen Militärtechnik und Wehrbau. Die Thesen, dass die Entwicklung zum Bastionärsystem „ein europäisches Ereignis“ gewesen sei (S. 74) und dass die Verfasser stets die Verbesserung der Theorie beabsichtigten (S. 271), umreißen das Ergebnis der Arbeit. Im Zentrum stehen die Manieren sechs verschiedener Traktatsverfasser. Einzelne Entwicklungsschritte kommen ebenso zur Sprache wie zeitgenössische Diskurse. Methodisch offenbart der Autor einige Schwächen. Von den Prinzipien des Festungsbaus wird nur die Symmetrie erörtert. Die nacheinander analysierten Traktate hätten in eine tabellarische Übersicht des Vergleiches münden können. Kleine Exkurse über „Familienclans organisierter Baufachleute“ (S. 78), teleologische Aspekte der Festungstechnik (S. 138 f.), die Entstehung synoptischer Inhaltsverzeichnisse (S. 153) oder die Thematik, wie man durch eine „geschickte Anordnung der Elemente“ einen strategischen Vorteil erreicht (S. 90), hätten ebenso wie die sozialen Bezüge zwischen Stadt und Festung (S. 110–113) etwas ausführlicher sein können. Kulturhistorische, auch technikgeschichtliche Debatten werden kaum aufgegriffen. Gerade das Thema der Räumlichkeit (vgl. S. Rau, Räume. Konzepte, Wahrnehmungen, Nutzungen. Frankfurt am Main 2013), die Diskurse um die Begriffe „Gewalt“ und „Grenzen“

Journal

Historische Zeitschriftde Gruyter

Published: Jun 6, 2017

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