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The World Is Not Enough. Reflexionen zu den globalen und europäischen „Weltwirkungen“ der Reformation

The World Is Not Enough. Reflexionen zu den globalen und europäischen „Weltwirkungen“ der... The World Is Not Enough. Reflexionen zu den globalen undeuropäischen „Weltwirkungen“ der ReformationVon Matthias PohligDer Begriff der ‚Weltwirkungen‘ der Reformation, der seit 1938 programmatisch im Untertitel des Archivs für Reformationsgeschichte steht, zielte von Beginn an auf zwei verschiedene Sachverhalte: erstens auf die geographische Ausweitung der Reformationsforschung (über Deutschland hinaus), zweitens aufdie sachliche Ausweitung einer stark luther- und theologiezentrierten Reformationsforschung. Die Autoren des Editorials von 1938 attestierten dem Komplexder ‚Weltwirkungen‘ ein großes Forschungspotential: Die Reformation sei „nichtbloß eine Angelegenheit der Theologen, sondern ein geschichtliches Ereignis vonwahrhaft weltbewegender Bedeutung“.1 Auch heute noch ist es plausibel, nachden nicht nur kurzfristigen, sondern vor allem auch langfristigen Auswirkungender Reformation zu fragen. Man muss Ernst Troeltschs Frage nach der „Bedeutung der Reformation für die moderne Welt“ nicht in allen ihren modernisierungstheoretischen Implikationen mittragen, und man muss auch dem zeitbedingten Pathos des Editorials von 1938 keine Sympathie entgegenbringen. Dochhinter dem Ausweitungspostulat – dem geographischen wie dem sachlichen –stand eine doppelte Intuition, die auch heute noch gültig ist: erstens, dass einenational verengte Reformationsgeschichte, so wie sie (oft eher pragmatisch alsprogrammatisch) noch immer häufig betrieben wird, nicht der Weisheit letzterSchluss ist; zweitens, dass es lohnend ist, sich mit systematischen und auf dielangfristige Prägekraft der Reformation zielenden Fragen zu http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Archiv für Reformationsgeschichte - Archive for Reformation History de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2017 by Gütersloher Verlagshaus
eISSN
2198-0489
DOI
10.14315/arg-2017-0109
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Abstract

The World Is Not Enough. Reflexionen zu den globalen undeuropäischen „Weltwirkungen“ der ReformationVon Matthias PohligDer Begriff der ‚Weltwirkungen‘ der Reformation, der seit 1938 programmatisch im Untertitel des Archivs für Reformationsgeschichte steht, zielte von Beginn an auf zwei verschiedene Sachverhalte: erstens auf die geographische Ausweitung der Reformationsforschung (über Deutschland hinaus), zweitens aufdie sachliche Ausweitung einer stark luther- und theologiezentrierten Reformationsforschung. Die Autoren des Editorials von 1938 attestierten dem Komplexder ‚Weltwirkungen‘ ein großes Forschungspotential: Die Reformation sei „nichtbloß eine Angelegenheit der Theologen, sondern ein geschichtliches Ereignis vonwahrhaft weltbewegender Bedeutung“.1 Auch heute noch ist es plausibel, nachden nicht nur kurzfristigen, sondern vor allem auch langfristigen Auswirkungender Reformation zu fragen. Man muss Ernst Troeltschs Frage nach der „Bedeutung der Reformation für die moderne Welt“ nicht in allen ihren modernisierungstheoretischen Implikationen mittragen, und man muss auch dem zeitbedingten Pathos des Editorials von 1938 keine Sympathie entgegenbringen. Dochhinter dem Ausweitungspostulat – dem geographischen wie dem sachlichen –stand eine doppelte Intuition, die auch heute noch gültig ist: erstens, dass einenational verengte Reformationsgeschichte, so wie sie (oft eher pragmatisch alsprogrammatisch) noch immer häufig betrieben wird, nicht der Weisheit letzterSchluss ist; zweitens, dass es lohnend ist, sich mit systematischen und auf dielangfristige Prägekraft der Reformation zielenden Fragen zu

Journal

Archiv für Reformationsgeschichte - Archive for Reformation Historyde Gruyter

Published: Oct 26, 2017

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