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Schmidt, Jan-Robert, Will das Kind sein Wohl? Eine Untersuchung über Kindeswille und Kindeswohl im Sorge- und Umgangsrecht nach Scheidungen von 1946 bis 2016 (= Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts 113)

Schmidt, Jan-Robert, Will das Kind sein Wohl? Eine Untersuchung über Kindeswille und Kindeswohl... Diese Rechtsgeschichte und Rechtssoziologie verbindende Dissertation unternimmt es, die Bedeutung und das sich wandelnde Verständnis der Begriffe ‚Kindeswohl‘ und ‚Kindeswille‘ im Kontext des Sorge- und Umgangsrechts nach Scheidungen entwicklungsgeschichtlich nachzuzeichnen. Als Untersuchungszeitraum wählt sie die 70 Jahre von 1946 bis 2016. Die Bedeutung des Anfangszeitpunkts besteht darin, dass im fraglichen Jahr das Ehegesetz (EheG) des Alliierten Kontrollrats das Eherecht (inklusive Fragen des nachehelichen Sorge- und Besuchsrechts) auf eine von der NS-Ideologie befreite und z. T. neue Grundlage stellte. Die Signifikanz des Abschlussjahres wird nicht näher erläutert. Für seine Wahl dürften pragmatische Gesichtspunkte (Begrenzung der Arbeit auf den bei Beginn des Dissertationszeitraums vorhandenen Stoff) maßgeblich gewesen sein.Der Kindeswohlbegriff – als einer der schillerndsten unbestimmten Rechtsbegriffe – war schon verschiedentlich Gegenstand monografischer Abhandlungen. Die Perspektive war jedoch i. d. R. zivilrechtlich-rechtsvergleichend) Michael Coester, Das Kindeswohl als Rechtsbegriff, Frankfurt 1983.), öffentlich-rechtlich) Friederike Wapler, Kinderrechte und Kindeswohl, Tübingen 2015.) oder auch rechtspsychologisch) Harry Dettenborn, Kindeswohl und Kindeswille, 4. Aufl. München 2014.), während rechtshistorische Annäherungen bislang weitgehend fehlten) Eine Ausnahme bildet die Dissertation von Katharina Parr, Das Kindeswohl in 100 Jahren BGB, Würzburg 2015.). Die hiesige Arbeit vollzieht die Entwicklungsetappen in der Ausgestaltung des Kindeswohlbegriffs und der Bedeutung des Kindeswillens anhand von Gesetzesänderungen und http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte Germanistische Abteilung de Gruyter

Schmidt, Jan-Robert, Will das Kind sein Wohl? Eine Untersuchung über Kindeswille und Kindeswohl im Sorge- und Umgangsrecht nach Scheidungen von 1946 bis 2016 (= Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts 113)

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2022 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
ISSN
0323-4045
eISSN
2304-4861
DOI
10.1515/zrgg-2022-0055
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Abstract

Diese Rechtsgeschichte und Rechtssoziologie verbindende Dissertation unternimmt es, die Bedeutung und das sich wandelnde Verständnis der Begriffe ‚Kindeswohl‘ und ‚Kindeswille‘ im Kontext des Sorge- und Umgangsrechts nach Scheidungen entwicklungsgeschichtlich nachzuzeichnen. Als Untersuchungszeitraum wählt sie die 70 Jahre von 1946 bis 2016. Die Bedeutung des Anfangszeitpunkts besteht darin, dass im fraglichen Jahr das Ehegesetz (EheG) des Alliierten Kontrollrats das Eherecht (inklusive Fragen des nachehelichen Sorge- und Besuchsrechts) auf eine von der NS-Ideologie befreite und z. T. neue Grundlage stellte. Die Signifikanz des Abschlussjahres wird nicht näher erläutert. Für seine Wahl dürften pragmatische Gesichtspunkte (Begrenzung der Arbeit auf den bei Beginn des Dissertationszeitraums vorhandenen Stoff) maßgeblich gewesen sein.Der Kindeswohlbegriff – als einer der schillerndsten unbestimmten Rechtsbegriffe – war schon verschiedentlich Gegenstand monografischer Abhandlungen. Die Perspektive war jedoch i. d. R. zivilrechtlich-rechtsvergleichend) Michael Coester, Das Kindeswohl als Rechtsbegriff, Frankfurt 1983.), öffentlich-rechtlich) Friederike Wapler, Kinderrechte und Kindeswohl, Tübingen 2015.) oder auch rechtspsychologisch) Harry Dettenborn, Kindeswohl und Kindeswille, 4. Aufl. München 2014.), während rechtshistorische Annäherungen bislang weitgehend fehlten) Eine Ausnahme bildet die Dissertation von Katharina Parr, Das Kindeswohl in 100 Jahren BGB, Würzburg 2015.). Die hiesige Arbeit vollzieht die Entwicklungsetappen in der Ausgestaltung des Kindeswohlbegriffs und der Bedeutung des Kindeswillens anhand von Gesetzesänderungen und

Journal

Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte Germanistische Abteilungde Gruyter

Published: Jul 1, 2022

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