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Rerum Boemicarum Ephemeris (1584) und die protestantische Geschichtsschreibung in den böhmischen Ländern: Zur Adaptation in einem multikonfessionellen Umfeld Von Lucie Storchová KULTURTRANSFER ZWISCHEN DER LEUCOREA UND DER PRAGER UNIVERSITÄT Neben Übersetzung, Aneignung und Kompilation war die produktive Adap- tation eine der häufigeren intertextuell angelegten historiographischen Prakti- ken frühneuzeitlicher Geschichtsschreibung. Im Umfeld der Gelehrten der Prager utraquistischen Universität bzw. ihrer Artistenfakultät, die als einzige noch nach den Hussitenkriegen fortbestand, gingen historiographische Adap- tationen auf die Wittenberger Universität, die Leucorea, zurück und waren Bestandteil eines umfassenden Kulturaustausches zwischen den beiden Insti- tutionen. In der folgenden Untersuchung werden wir diesen Austausch nicht unter rezeptionsgeschichtlichen Gesichtspunkten betrachten, sondern ver- 1. DieseStudiewurdeamPhilosophischenInstitutderAkademiederWissenschaftender Tschechischen Republik im Rahmen des Projekts Num. 20–11795S „Historiam videre. Tes- timony, Experience and the Empirical Evidence in the Early Modern Historiography of the Bohemian Lands“ erstellt, das von der Tschechischen Forschungsgemeinschaft (Grantová agentura České republiky) gefördert wird. Die Autorin dankt herzlich AndreasR. Hofmann und Lena Dorn für die Übersetzung und die sprachlichen Korrekturen des Beitrages sowie den zwei anonymen Gutachtern für ihre zahlreichen kritischen Anmerkungen und Korrek- turvorschläge. 2. ZurstarkenVerbreitungdieserPraxisvgl.MatthiasPohlig,„DiePabsteseigeneScriben- ten:LutherischeGeschichtsschreibung–historiographischePraktiken–Intertextualität“,in: GünterFrank,VolkerLeppin,Hg.,DieReformationundihrMittelalter,Stuttgart-BadCann- statt 2016,55–78, hier 62–63. 3. Die Forschung zur Rezeption der Wittenberger Bildung in den verschiedenen mittel- europäischen Regionen ist
Archiv für Reformationsgeschichte - Archive for Reformation History – de Gruyter
Published: Oct 1, 2021
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