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Religion als Faktor schulischer Heterogenität?

Religion als Faktor schulischer Heterogenität? Thema: Religiöse Heterogenität als Herausforderung Eine schulpädagogische Perspektive Matthias Trautmann Zusammenfassung In schulpädagogischen Diskursen wird die Heterogenität von Schüler*innen intensiv dis- kutiert und bearbeitet, der Bereich Religion kommt jedoch in der Regel nur am Rande und summarisch als Heterogenitätsaspekt in den Blick. Damit wird jedoch ein für die schulische Realität relevanter Faktor ausgeblendet, wie sich gegenwärtig vor allem am Beispiel des Islam zeigen lässt. Eine verstärkte Wahrnehmung des »Faktors Religion« und eine intensivere Zusammenarbeit zwischen allgemeiner Schulpädagogik und Religionspädagogik würde der Bearbeitung des komplexen Heterogenitätsgefüges »Schule« äußerst dienlich sein. Mit welchen sprachlichen Unterscheidungen Schüler*innen in den Blick genommen werden, ist von disziplinären Konjunkturen und Traditionen, bildungspolitischen Debatten in den öffentlichen Medien, auch subjektiven Theorien von Wissenschaftler*innen, Verwaltungsfach- leuten und Schulpraktiker*innen abhängig. Für den Begriff der Religion lässt sich grundsätz- lich feststellen, dass dieser nicht im Zentrum der Diskussionen in der Schulpädagogik – als nicht sehr klar konturierter Teildisziplin der Erziehungswissenschaft – steht. Es geht dort eher allgemein um Heterogenität unter Schüler*innen bzw. im Anschluss an Befunde der em- pirischen Bildungsforschung um andere, als stärker relevant wahrgenommene individual- oder gruppenbezogene ›Differenzlinien‹ (deren Stellenwert umstritten ist): Beobachtet, diskutiert und untersucht werden vor allem auf Leistung / Kompetenzen sowie Chancengerechtigkeit bezogene Kategorien http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Praktische Theologie de Gruyter

Religion als Faktor schulischer Heterogenität?

Trautmann, Matthias
Praktische Theologie , Volume 53 (2): 5 – Mar 1, 2018
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Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2018 by Gütersloher Verlagshaus
ISSN
0946-3518
eISSN
2198-0462
DOI
10.14315/prth-2018-530203
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Abstract

Thema: Religiöse Heterogenität als Herausforderung Eine schulpädagogische Perspektive Matthias Trautmann Zusammenfassung In schulpädagogischen Diskursen wird die Heterogenität von Schüler*innen intensiv dis- kutiert und bearbeitet, der Bereich Religion kommt jedoch in der Regel nur am Rande und summarisch als Heterogenitätsaspekt in den Blick. Damit wird jedoch ein für die schulische Realität relevanter Faktor ausgeblendet, wie sich gegenwärtig vor allem am Beispiel des Islam zeigen lässt. Eine verstärkte Wahrnehmung des »Faktors Religion« und eine intensivere Zusammenarbeit zwischen allgemeiner Schulpädagogik und Religionspädagogik würde der Bearbeitung des komplexen Heterogenitätsgefüges »Schule« äußerst dienlich sein. Mit welchen sprachlichen Unterscheidungen Schüler*innen in den Blick genommen werden, ist von disziplinären Konjunkturen und Traditionen, bildungspolitischen Debatten in den öffentlichen Medien, auch subjektiven Theorien von Wissenschaftler*innen, Verwaltungsfach- leuten und Schulpraktiker*innen abhängig. Für den Begriff der Religion lässt sich grundsätz- lich feststellen, dass dieser nicht im Zentrum der Diskussionen in der Schulpädagogik – als nicht sehr klar konturierter Teildisziplin der Erziehungswissenschaft – steht. Es geht dort eher allgemein um Heterogenität unter Schüler*innen bzw. im Anschluss an Befunde der em- pirischen Bildungsforschung um andere, als stärker relevant wahrgenommene individual- oder gruppenbezogene ›Differenzlinien‹ (deren Stellenwert umstritten ist): Beobachtet, diskutiert und untersucht werden vor allem auf Leistung / Kompetenzen sowie Chancengerechtigkeit bezogene Kategorien

Journal

Praktische Theologie – de Gruyter

Published: Mar 1, 2018

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