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Reiche, Kirchen und Kurie im späteren Mittelalter

Reiche, Kirchen und Kurie im späteren Mittelalter Reiche, Kirchen * Von Erich Meuthen Das Verhältnis der spätlichen Reiche und ihrer Kirchen zur römischen Kurie war weitgehend durch drei ständige Konfliktthemen bestimmt, als da nämlich festzuhalten sind: 1) die Besetzung kirchlicher Stellen, 2) die Gewinnung und Verteilung kirchlicher Einkünfte und 3) die jeweilige jurisdiktioneile Zuständigkeit. Hinzu gesellten sich temporär aktuelle Probleme wie Schismen und Konzilien. Nur zögernd, ich komme darauf zurück, nenne ich das römische Kaisertum. Ein Blick auf die europäischen Länder und Kirchen über die deutsche Reichsgrenze hinaus zeigt dabei sehr rasch, daß diese Konfliktthemen, abgesehen vom letztgenannten, als ein spätliches Proprium ihnen allen mehr oder weniger eigen sind. Es handelt sich um keine speziellen Probleme der deutschen Geschichte, obgleich sie von der deutschen Forschung immer wieder in solcher Weise nicht zuletzt im Vorblick auf die Reformation behandelt werden. Wenn dem aber so ist, dann bedarf es zur rechten Beurteilung auch des ,,deutschen" Themas des über seinen Rahmen hinausgehenden europäischen Vergleichs. Dieser Vergleich wird Übereinstimmungen und bemerkenswerte Unterschiede zutage fördern. Die schon angerührten Konzilien des 15.Jahrhunderts geben exemplarisch einführende Hinweise hierzu. Ihre Dekrete beanspruchten eine überall verbindliche gleichc Geltung. Die Realisation im papstkirchlichen Rahmen führte jedoch zu Konkordaten, die zusätzlich differenzierenden Charakter für die jeweiligen http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Zeitschrift de Gruyter

Reiche, Kirchen und Kurie im späteren Mittelalter

Historische Zeitschrift , Volume 265 – Dec 1, 1997

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 1997 by the
ISSN
2196-680X
DOI
10.1524/hzhz.1997.265.jg.597
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Abstract

Reiche, Kirchen * Von Erich Meuthen Das Verhältnis der spätlichen Reiche und ihrer Kirchen zur römischen Kurie war weitgehend durch drei ständige Konfliktthemen bestimmt, als da nämlich festzuhalten sind: 1) die Besetzung kirchlicher Stellen, 2) die Gewinnung und Verteilung kirchlicher Einkünfte und 3) die jeweilige jurisdiktioneile Zuständigkeit. Hinzu gesellten sich temporär aktuelle Probleme wie Schismen und Konzilien. Nur zögernd, ich komme darauf zurück, nenne ich das römische Kaisertum. Ein Blick auf die europäischen Länder und Kirchen über die deutsche Reichsgrenze hinaus zeigt dabei sehr rasch, daß diese Konfliktthemen, abgesehen vom letztgenannten, als ein spätliches Proprium ihnen allen mehr oder weniger eigen sind. Es handelt sich um keine speziellen Probleme der deutschen Geschichte, obgleich sie von der deutschen Forschung immer wieder in solcher Weise nicht zuletzt im Vorblick auf die Reformation behandelt werden. Wenn dem aber so ist, dann bedarf es zur rechten Beurteilung auch des ,,deutschen" Themas des über seinen Rahmen hinausgehenden europäischen Vergleichs. Dieser Vergleich wird Übereinstimmungen und bemerkenswerte Unterschiede zutage fördern. Die schon angerührten Konzilien des 15.Jahrhunderts geben exemplarisch einführende Hinweise hierzu. Ihre Dekrete beanspruchten eine überall verbindliche gleichc Geltung. Die Realisation im papstkirchlichen Rahmen führte jedoch zu Konkordaten, die zusätzlich differenzierenden Charakter für die jeweiligen

Journal

Historische Zeitschriftde Gruyter

Published: Dec 1, 1997

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