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Registraturen und Archive. Zwei verbundene Pole des Dokumentierens von Verwaltungshandeln

Registraturen und Archive. Zwei verbundene Pole des Dokumentierens von Verwaltungshandeln VON Das Thema dieses Beitrages ist ein Gemeinplatz, der allzu oft ignoriert wird: verwahren Unterlagen, die bei der Erledigung von Verwaltungsaufgaben erwachsen sind. Wenn diese Aussage noch durch die Feststellung ergänzt wird, dass die Registraturen den Rohstoff der Archive produzieren, ist auch schon das Wesentliche über die Abfolge gesagt. Beide Einrichtungen ,,dokumentieren" also Verwaltungshandeln. Für Archivare sind das, wie gesagt, Gemeinplätze. Bei dem Versuch jedoch, das einem nichtarchivarischen Publikum verständlich zu machen, stößt man sehr rasch auf erhebliche Verständigungsschwierigkeiten. Deshalb ist es zweifellos sinnvoll, diesen fachlichen Gemeinplatz einmal etwas zu hinterfragen. Die Verständigungsprobleme beginnen bereits mit den beiden Begriffen: Während von Registraturen heute nur noch höchst selten überhaupt die Rede ist und sich deshalb darunter kaum mehr jemand etwas Konkretes vorstellen kann, wird der Begriff Archiv in geradezu inflationärer Weise und in mehr als widersprüchlicher Bedeutung verwendet und das nicht nur etwa im umgangssprachlichen Gebrauch, sondern auch in der öffentlichen Verwaltung. Vor allem im Bereich der Informationstechnologie wird jede Datei, die nicht sofort nach Kenntnisnahme wieder gelöscht wird, in ein ,,Archiv" aufgenommen. Archivierung wird in diesem Zusammenhang synonym mit Speicherung verwendet. Andererseits ruft Archiv bei Vielen Assoziationen wie uralt, verstaubte alte Urkunden und Akten oder gar Bücher hervor, http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Archivalische Zeitschrift de Gruyter

Registraturen und Archive. Zwei verbundene Pole des Dokumentierens von Verwaltungshandeln

Archivalische Zeitschrift , Volume 94 (1) – May 1, 2015

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2015 by the
ISSN
0003-9497
eISSN
2194-3826
DOI
10.7788/az-2015-9407
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Abstract

VON Das Thema dieses Beitrages ist ein Gemeinplatz, der allzu oft ignoriert wird: verwahren Unterlagen, die bei der Erledigung von Verwaltungsaufgaben erwachsen sind. Wenn diese Aussage noch durch die Feststellung ergänzt wird, dass die Registraturen den Rohstoff der Archive produzieren, ist auch schon das Wesentliche über die Abfolge gesagt. Beide Einrichtungen ,,dokumentieren" also Verwaltungshandeln. Für Archivare sind das, wie gesagt, Gemeinplätze. Bei dem Versuch jedoch, das einem nichtarchivarischen Publikum verständlich zu machen, stößt man sehr rasch auf erhebliche Verständigungsschwierigkeiten. Deshalb ist es zweifellos sinnvoll, diesen fachlichen Gemeinplatz einmal etwas zu hinterfragen. Die Verständigungsprobleme beginnen bereits mit den beiden Begriffen: Während von Registraturen heute nur noch höchst selten überhaupt die Rede ist und sich deshalb darunter kaum mehr jemand etwas Konkretes vorstellen kann, wird der Begriff Archiv in geradezu inflationärer Weise und in mehr als widersprüchlicher Bedeutung verwendet und das nicht nur etwa im umgangssprachlichen Gebrauch, sondern auch in der öffentlichen Verwaltung. Vor allem im Bereich der Informationstechnologie wird jede Datei, die nicht sofort nach Kenntnisnahme wieder gelöscht wird, in ein ,,Archiv" aufgenommen. Archivierung wird in diesem Zusammenhang synonym mit Speicherung verwendet. Andererseits ruft Archiv bei Vielen Assoziationen wie uralt, verstaubte alte Urkunden und Akten oder gar Bücher hervor,

Journal

Archivalische Zeitschriftde Gruyter

Published: May 1, 2015

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