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Realienkunde als Mentalitätsgeschichte

Realienkunde als Mentalitätsgeschichte Realienkunde als Mentalitätsgeschichte von Karl Brunner zieht einen Spannungsbogen zwischen der Lebenswirklichkeit des Auditoriums und den phantastischen Ereignissen des Romans. Realienkunde beschäftigt sich nicht nur mit dem schieren Vorhandensein des Dinges, sondern auch mit den verschiedensten Kontexten in sozialen Situationen und Quellen. Aus den implizit oder explizit vorgenommenen Bewertungen von Sachen läßt sich die Wirklichkeit von Mentalitäten erschließen. Damit werden ideologische Aussagen prüfbar und es kommen auch nicht oder nicht direkt verbalisierte Prozesse zur Sprache. Wie jede andere historische Disziplin hat auch die Realienkunde ihre klassischpositivistische Wurzel und Basis. Für viele, die sie lediglich als Hilfswissenschaft benützen, stellt sie nichts anderes als eine etwas elaboriertere Form eines Bilderlexikons dar, wie sie für Kinder immer noch sehr beliebt ist. Darin sollte, sorgsam nach Zeiten, Regionen und Lebensbereichen sortiert, aufgezeichnet sein, was der Mensch so an Dingen verwendete und, wenn möglich, wie er damit umging. 3 In dieser Form werden ihre Ergebnisse interdisziplinär und auch von außerhalb der Wissenschaft nachgefragt, wobei es oft Lancelot ist müde. Die Zuhörer haben etwa 1.300 Verse hinter sich, das ist etwa ein Fünftel des gesamten Romans und reichlich genug für einen Abend, selbst bei lebhaftestem Vortrag. Lancelot ist seiner geliebten Königin, die der ,,Böse" http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Anthropologie de Gruyter

Realienkunde als Mentalitätsgeschichte

Historische Anthropologie , Volume 6 (1) – Dec 1, 1998

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 1998 by the
ISSN
0942-8704
eISSN
2194-4032
DOI
10.7788/ha.1998.6.1.160
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Abstract

Realienkunde als Mentalitätsgeschichte von Karl Brunner zieht einen Spannungsbogen zwischen der Lebenswirklichkeit des Auditoriums und den phantastischen Ereignissen des Romans. Realienkunde beschäftigt sich nicht nur mit dem schieren Vorhandensein des Dinges, sondern auch mit den verschiedensten Kontexten in sozialen Situationen und Quellen. Aus den implizit oder explizit vorgenommenen Bewertungen von Sachen läßt sich die Wirklichkeit von Mentalitäten erschließen. Damit werden ideologische Aussagen prüfbar und es kommen auch nicht oder nicht direkt verbalisierte Prozesse zur Sprache. Wie jede andere historische Disziplin hat auch die Realienkunde ihre klassischpositivistische Wurzel und Basis. Für viele, die sie lediglich als Hilfswissenschaft benützen, stellt sie nichts anderes als eine etwas elaboriertere Form eines Bilderlexikons dar, wie sie für Kinder immer noch sehr beliebt ist. Darin sollte, sorgsam nach Zeiten, Regionen und Lebensbereichen sortiert, aufgezeichnet sein, was der Mensch so an Dingen verwendete und, wenn möglich, wie er damit umging. 3 In dieser Form werden ihre Ergebnisse interdisziplinär und auch von außerhalb der Wissenschaft nachgefragt, wobei es oft Lancelot ist müde. Die Zuhörer haben etwa 1.300 Verse hinter sich, das ist etwa ein Fünftel des gesamten Romans und reichlich genug für einen Abend, selbst bei lebhaftestem Vortrag. Lancelot ist seiner geliebten Königin, die der ,,Böse"

Journal

Historische Anthropologiede Gruyter

Published: Dec 1, 1998

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