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Petra Terhoeven, Liebespfand fürs Vaterland. Krieg, Geschlecht und faschistische Nation in der italienischen Gold- und Eheringsammlung

Petra Terhoeven, Liebespfand fürs Vaterland. Krieg, Geschlecht und faschistische Nation in der... Lektüren Ausgewählte Neuerscheinungen Petra Terhoeven, Liebespfand fürs Vaterland. Krieg, Geschlecht und faschistischeNationinderitalienischenGold-und Eheringsammlung 1935/36, Tübingen, Max NiemeyerVerlag 2003, 594 S. Terhoeven behandelt ein Thema, das schon mehrmals in der Geschichtsschreibung erwähnt, aber noch nie systematisch untersucht wurde: Sie widmet sich in ihrer kulturgeschichtlichen Analyse der Goldund Eheringsammlung, die im faschistischen Italien im Jahr 1935 ins Leben gerufen wurde. Einerseits sollten mittels dieser Spenden die italienischen Goldreserven saniert, andererseits durch eine öffentliche Demonstration nationaler Einheit und Unabhängigkeit dem Protest Italiens gegen die internationalen Sanktionen wegen des Äthiopienkrieges Ausdruck verliehen werden. Im ersten Kapitel ihrer Arbeit legt Terhoeven die Vorgeschichte des italienischen Äthiopienkrieges dar: die Vorbereitung und Mobilisierung der italienischen Bevölkerung, die propagandistischen Maßnahmen des Regimes sowie die Sanktionen des Völkerbundes gegen Italien. Dabei ist die These der Autorin, die italienische Führung habe mit diesem Krieg und dem Einsatz eines enormen propagandistischen Apparates die Mobilisierung der Nation für bereits geplante Kriege testen wollen. DieArbeit macht plausibel, dass die Eheringsammlung das Ergebnis eines wechselseitigen Drucks von Spitze und Basis der faschistischen Partei (PNF) war. Die Basis schlug das Mittel vor, die Parteispitze entwickelte und realisierte die Inszenierung, die symbolisch die Hochzeit des Volkes mit dem Vaterland durch die Zeremonie des Ringtausches http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Anthropologie de Gruyter

Petra Terhoeven, Liebespfand fürs Vaterland. Krieg, Geschlecht und faschistische Nation in der italienischen Gold- und Eheringsammlung

Historische Anthropologie , Volume 13 (1) – Jan 1, 2005

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2005 by the
ISSN
0942-8704
eISSN
2194-4032
DOI
10.7788/ha.2005.13.1.136
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Abstract

Lektüren Ausgewählte Neuerscheinungen Petra Terhoeven, Liebespfand fürs Vaterland. Krieg, Geschlecht und faschistischeNationinderitalienischenGold-und Eheringsammlung 1935/36, Tübingen, Max NiemeyerVerlag 2003, 594 S. Terhoeven behandelt ein Thema, das schon mehrmals in der Geschichtsschreibung erwähnt, aber noch nie systematisch untersucht wurde: Sie widmet sich in ihrer kulturgeschichtlichen Analyse der Goldund Eheringsammlung, die im faschistischen Italien im Jahr 1935 ins Leben gerufen wurde. Einerseits sollten mittels dieser Spenden die italienischen Goldreserven saniert, andererseits durch eine öffentliche Demonstration nationaler Einheit und Unabhängigkeit dem Protest Italiens gegen die internationalen Sanktionen wegen des Äthiopienkrieges Ausdruck verliehen werden. Im ersten Kapitel ihrer Arbeit legt Terhoeven die Vorgeschichte des italienischen Äthiopienkrieges dar: die Vorbereitung und Mobilisierung der italienischen Bevölkerung, die propagandistischen Maßnahmen des Regimes sowie die Sanktionen des Völkerbundes gegen Italien. Dabei ist die These der Autorin, die italienische Führung habe mit diesem Krieg und dem Einsatz eines enormen propagandistischen Apparates die Mobilisierung der Nation für bereits geplante Kriege testen wollen. DieArbeit macht plausibel, dass die Eheringsammlung das Ergebnis eines wechselseitigen Drucks von Spitze und Basis der faschistischen Partei (PNF) war. Die Basis schlug das Mittel vor, die Parteispitze entwickelte und realisierte die Inszenierung, die symbolisch die Hochzeit des Volkes mit dem Vaterland durch die Zeremonie des Ringtausches

Journal

Historische Anthropologiede Gruyter

Published: Jan 1, 2005

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