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Peter Schuster, Verbrecher, Opfer, Heilige. Eine Geschichte des Tötens. Stuttgart, Klett-Cotta 2015

Peter Schuster, Verbrecher, Opfer, Heilige. Eine Geschichte des Tötens. Stuttgart, Klett-Cotta 2015 Die Geschichte der Todesstrafe gehört eher nicht zu den vernachlässigten Themen der historischen Kriminalitätsforschung. Selbst für den deutschsprachigen Raum, so sollte man meinen, war nach der monumentalen Studie von Richard J. Evans (engl. 1999, dt. Ausgabe 2001) und den Arbeiten von Jürgen Martschukat (2001) und Petra Overath (ebenfalls 2001) einstweilen eigentlich alles gesagt. Peter Schusters Buch (das nahezu zeitgleich mit der Untersuchung von Joel Harrington zum Nürnberger Scharfrichter Meister Frantz erschienen ist und sich zum Teil auf dieselben Quellen stützt) dementiert diesen Eindruck durchaus überzeugend, indem es sich zwei großen Desiderata der Forschung widmet: Zum einen wendet es sich dem Übergang vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit zu – eine Epoche, die bislang weder von den Arbeiten zur Neuzeit (die im 16. Jahrhundert oder oft noch später einsetzen), noch von Studien zur Geschichte der mittelalterlichen Strafjustiz (etwa dem 2007 erschienenen Buch von Ernst Schubert) ausreichend gewürdigt wurde. Und zum anderen schlägt es vor, das Augenmerk stärker auf die Rolle der Religion zu lenken, mit der sich der Autor bereits in einem vielbeachteten Aufsatz von 2008 beschäftigt hat, der gewissermaßen den Nukleus der vorliegenden Publikation ausmacht.Kernargument des Buches ist die These, dass die Konjunkturen der Todesstrafe (starker Anstieg der Exekutionen im http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Zeitschrift de Gruyter

Peter Schuster, Verbrecher, Opfer, Heilige. Eine Geschichte des Tötens. Stuttgart, Klett-Cotta 2015

Historische Zeitschrift , Volume 306 (2): 3 – Apr 6, 2018

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2018 by Walter de Gruyter Berlin/Boston
ISSN
2196-680X
eISSN
2196-680X
DOI
10.1515/hzhz-2018-1093
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Abstract

Die Geschichte der Todesstrafe gehört eher nicht zu den vernachlässigten Themen der historischen Kriminalitätsforschung. Selbst für den deutschsprachigen Raum, so sollte man meinen, war nach der monumentalen Studie von Richard J. Evans (engl. 1999, dt. Ausgabe 2001) und den Arbeiten von Jürgen Martschukat (2001) und Petra Overath (ebenfalls 2001) einstweilen eigentlich alles gesagt. Peter Schusters Buch (das nahezu zeitgleich mit der Untersuchung von Joel Harrington zum Nürnberger Scharfrichter Meister Frantz erschienen ist und sich zum Teil auf dieselben Quellen stützt) dementiert diesen Eindruck durchaus überzeugend, indem es sich zwei großen Desiderata der Forschung widmet: Zum einen wendet es sich dem Übergang vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit zu – eine Epoche, die bislang weder von den Arbeiten zur Neuzeit (die im 16. Jahrhundert oder oft noch später einsetzen), noch von Studien zur Geschichte der mittelalterlichen Strafjustiz (etwa dem 2007 erschienenen Buch von Ernst Schubert) ausreichend gewürdigt wurde. Und zum anderen schlägt es vor, das Augenmerk stärker auf die Rolle der Religion zu lenken, mit der sich der Autor bereits in einem vielbeachteten Aufsatz von 2008 beschäftigt hat, der gewissermaßen den Nukleus der vorliegenden Publikation ausmacht.Kernargument des Buches ist die These, dass die Konjunkturen der Todesstrafe (starker Anstieg der Exekutionen im

Journal

Historische Zeitschriftde Gruyter

Published: Apr 6, 2018

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