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Osterkamp, Jana, Vielfalt ordnen. Das föderale Europa der Habsburgermonarchie (Vormärz bis 1918) (= Veröffentlichungen des Collegium Carolinum 141)

Osterkamp, Jana, Vielfalt ordnen. Das föderale Europa der Habsburgermonarchie (Vormärz bis 1918)... „Vielfalt ordnen“ ist ein bemerkenswertes, wichtiges, in vielfacher Hinsicht bereicherndes Buch: Tatsächlich war und ist die föderale Komponente der Habsburgermonarchie in der von Jana Osterkamp in den Blick genommenen longue durée vom Vormärz bis 1918 ein vielfach vernachlässigtes Forschungsfeld, und dies gilt nicht zuletzt, ja sogar besonders für die rechtshistorische Disziplin – deren bisherige Lücken in Forschung wie Darstellung nach der Lektüre des Werkes umso deutlicher hervortreten!Inhaltlich erweist sich „Vielfalt ordnen“ als multiperspektivisch: Föderale Konzepte werden so nicht nur als normative Emanationen oder als Teil einer politischen Ideengeschichte behandelt, sondern durchaus auch als diskursive Konstruktionen dekuvriert – Konstruktionen, mittels derer Vielfalt erst – unter anderem mit Hinweis auf Geschichte, Sprache, Schrift, Religion – imaginiert wurde.Multiperspektivisch ist aber auch die Einbeziehung von Verfassungsentwürfen und Verfassungsbestimmungen, von föderaler Herrschafts-, Verwaltungs- und politischer Praxis.Im besten Sinne multiperspektivisch erweist sich „Vielfalt ordnen“ auch hinsichtlich des von der Autorin eingenommenen Blickwinkels, der das Spektrum von „ganz unten“, vom galizischen Dorf, bis nach „ganz oben“, der österreich-ungarischen Doppelmonarchie abdeckt; eine Perspektive, die somit das ganze Haus vom Keller bis zum Dachboden ausleuchtet, um dieses von Jana Osterkamp mehrfach verwendete Bild aufzugreifen.Es ist fast müßig zu sagen, dass sich diese Multiperspektivität auch in einer entsprechenden Quellenvielfalt http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung de Gruyter

Osterkamp, Jana, Vielfalt ordnen. Das föderale Europa der Habsburgermonarchie (Vormärz bis 1918) (= Veröffentlichungen des Collegium Carolinum 141)

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2022 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
ISSN
0323-4045
eISSN
2304-4861
DOI
10.1515/zrgg-2022-0047
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Abstract

„Vielfalt ordnen“ ist ein bemerkenswertes, wichtiges, in vielfacher Hinsicht bereicherndes Buch: Tatsächlich war und ist die föderale Komponente der Habsburgermonarchie in der von Jana Osterkamp in den Blick genommenen longue durée vom Vormärz bis 1918 ein vielfach vernachlässigtes Forschungsfeld, und dies gilt nicht zuletzt, ja sogar besonders für die rechtshistorische Disziplin – deren bisherige Lücken in Forschung wie Darstellung nach der Lektüre des Werkes umso deutlicher hervortreten!Inhaltlich erweist sich „Vielfalt ordnen“ als multiperspektivisch: Föderale Konzepte werden so nicht nur als normative Emanationen oder als Teil einer politischen Ideengeschichte behandelt, sondern durchaus auch als diskursive Konstruktionen dekuvriert – Konstruktionen, mittels derer Vielfalt erst – unter anderem mit Hinweis auf Geschichte, Sprache, Schrift, Religion – imaginiert wurde.Multiperspektivisch ist aber auch die Einbeziehung von Verfassungsentwürfen und Verfassungsbestimmungen, von föderaler Herrschafts-, Verwaltungs- und politischer Praxis.Im besten Sinne multiperspektivisch erweist sich „Vielfalt ordnen“ auch hinsichtlich des von der Autorin eingenommenen Blickwinkels, der das Spektrum von „ganz unten“, vom galizischen Dorf, bis nach „ganz oben“, der österreich-ungarischen Doppelmonarchie abdeckt; eine Perspektive, die somit das ganze Haus vom Keller bis zum Dachboden ausleuchtet, um dieses von Jana Osterkamp mehrfach verwendete Bild aufzugreifen.Es ist fast müßig zu sagen, dass sich diese Multiperspektivität auch in einer entsprechenden Quellenvielfalt

Journal

Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilungde Gruyter

Published: Jul 1, 2022

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