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NOTWENDIGKEIT UND FREIHEIT IN DER DEUTSCHEN KATASTROPHE

NOTWENDIGKEIT UND FREIHEIT IN DER DEUTSCHEN KATASTROPHE GEDANKEN ZU FRIEDRICH MEINECKES JÜNGSTEM BUCH VON I. Das Problem M l T dem gleichen Verantwortungsbewußtsein, mit dem Meinecke die Niederlage Deutschlands nach dem ersten Weltkrieg analysierte, hat er uns heute die deutsche aufgehellt. Die Echtheit der Forschung ist schon dadurch gesichert, daß M. uns an seinem Ringen um Erkenntnis, um Kausalitäten und Werte ständig teilnehmen läßt und die Herkunft seiner Quellen nirgends verschweigt. Der Leser wird in jedem Fall über die Quellenlage genau orientiert. Diese verläßliche Fundamentierung des Buches, die Vertrautheit des Verfassers mit den führenden Kräften der Entwicklung und seine reiche politische Erfahrung gibt dem Leser jenes Gefühl der inneren Sicherheit, das man nur den Meistern des historischen Faches gegenüber empfindet. ,,Es ist das geistige und politische Gegenlager zu Hitler, das hier zu Worte kommt." Viele meiner Generation verdanken Meinecke Entscheidendes für ihr Leben, einzelne die Befreiung vom Positivismus. Angesichts dieses nahen Verhältnisses, in dem die deutschen Historiker zum Altmeister stehen, wird er selbst am wenigsten verlangen, daß der Wahlspruch der Aufklärung seinem Buch gegenüber ausgeschaltet werde: sapere aude, wie Kant übersetzte: Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen. So mögen die folgenden Gedanken dazu beitragen, die große Leistung im Sinne des Verfassers fortzuentwickeln und http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Zeitschrift de Gruyter

NOTWENDIGKEIT UND FREIHEIT IN DER DEUTSCHEN KATASTROPHE

Historische Zeitschrift , Volume 169 (1) – Dec 1, 1949

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 1949 by the
ISSN
0018-2613
eISSN
2196-680X
DOI
10.1515/hzhz-1949-0109
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Abstract

GEDANKEN ZU FRIEDRICH MEINECKES JÜNGSTEM BUCH VON I. Das Problem M l T dem gleichen Verantwortungsbewußtsein, mit dem Meinecke die Niederlage Deutschlands nach dem ersten Weltkrieg analysierte, hat er uns heute die deutsche aufgehellt. Die Echtheit der Forschung ist schon dadurch gesichert, daß M. uns an seinem Ringen um Erkenntnis, um Kausalitäten und Werte ständig teilnehmen läßt und die Herkunft seiner Quellen nirgends verschweigt. Der Leser wird in jedem Fall über die Quellenlage genau orientiert. Diese verläßliche Fundamentierung des Buches, die Vertrautheit des Verfassers mit den führenden Kräften der Entwicklung und seine reiche politische Erfahrung gibt dem Leser jenes Gefühl der inneren Sicherheit, das man nur den Meistern des historischen Faches gegenüber empfindet. ,,Es ist das geistige und politische Gegenlager zu Hitler, das hier zu Worte kommt." Viele meiner Generation verdanken Meinecke Entscheidendes für ihr Leben, einzelne die Befreiung vom Positivismus. Angesichts dieses nahen Verhältnisses, in dem die deutschen Historiker zum Altmeister stehen, wird er selbst am wenigsten verlangen, daß der Wahlspruch der Aufklärung seinem Buch gegenüber ausgeschaltet werde: sapere aude, wie Kant übersetzte: Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen. So mögen die folgenden Gedanken dazu beitragen, die große Leistung im Sinne des Verfassers fortzuentwickeln und

Journal

Historische Zeitschriftde Gruyter

Published: Dec 1, 1949

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