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Niebler, Verena, Die Entstehung der Reichskonkursordnung von 1877 – Liquidation statt Sanierung? Der Einfluss des politischen und geistesgeschichtlichen Hintergrundes auf den Sanierungsgedanken (= Rechtskultur Wissenschaft 24)

Niebler, Verena, Die Entstehung der Reichskonkursordnung von 1877 – Liquidation statt Sanierung?... Verena Niebler beschäftigt sich in ihrer rechtshistorischen Dissertation mit dem Einfluss, den bestimmte gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Entwicklungen im 19. Jahrhundert auf die (angeblich) sanierungsfeindliche Ausgestaltung der Reichskonkursordnung hatten. Der Titel ihrer Arbeit, der die Antwort auf die Frage nach Liquidation oder Sanierung offenlässt, legt nahe, dass sie sich zunächst ausführlich damit auseinandersetzt, ob die Annahme einer „Sanierungsfeindlichkeit“ der Konkursordnung überhaupt zutreffend sei. Die Klärung dieser Frage wäre die Grundlage ihrer gesamten Betrachtung. Überraschenderweise findet eine solch wichtige Diskussion zu Beginn ihrer Bearbeitung nicht statt. Die Arbeit legt sich vielmehr bereits einleitend auf die Antwort „Sanierungsfeindlichkeit der Konkursordnung“ fest und verweist hierzu auf die ältere Forschungsliteratur, an die sie anzuknüpfen versucht (2). Hierbei handelt es sich in erster Linie um die Beiträge Wilhelm Uhlenbrucks) Zum Deutungsmuster Wilhelm Uhlenbrucks Ulrich Falk, Die Konkursübel, Forschungsfragen zur Geschichte des Konkursverfahrens in Deutschland, in: ZRG GA 131 (2014) 266–324, 270–272.). Durch dieses Vorgehen verkennt die Autorin nicht nur den aktuellen Forschungsstand, der der Annahme fehlender Sanierungsmöglichkeiten der Reichskonkursordnung vehement widerspricht, sondern ignoriert zudem Aussagen zu den erklärten Zielen des preußisch-deutschen Gesetzgebers in den von ihr selbst angeführten Quellen. Dadurch, dass sie einen überholten Forschungsstand zur Grundlage ihrer Betrachtung macht, baut die Arbeit sprichwörtlich http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte Germanistische Abteilung de Gruyter

Niebler, Verena, Die Entstehung der Reichskonkursordnung von 1877 – Liquidation statt Sanierung? Der Einfluss des politischen und geistesgeschichtlichen Hintergrundes auf den Sanierungsgedanken (= Rechtskultur Wissenschaft 24)

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2022 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
ISSN
0323-4045
eISSN
2304-4861
DOI
10.1515/zrgg-2022-0046
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Abstract

Verena Niebler beschäftigt sich in ihrer rechtshistorischen Dissertation mit dem Einfluss, den bestimmte gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Entwicklungen im 19. Jahrhundert auf die (angeblich) sanierungsfeindliche Ausgestaltung der Reichskonkursordnung hatten. Der Titel ihrer Arbeit, der die Antwort auf die Frage nach Liquidation oder Sanierung offenlässt, legt nahe, dass sie sich zunächst ausführlich damit auseinandersetzt, ob die Annahme einer „Sanierungsfeindlichkeit“ der Konkursordnung überhaupt zutreffend sei. Die Klärung dieser Frage wäre die Grundlage ihrer gesamten Betrachtung. Überraschenderweise findet eine solch wichtige Diskussion zu Beginn ihrer Bearbeitung nicht statt. Die Arbeit legt sich vielmehr bereits einleitend auf die Antwort „Sanierungsfeindlichkeit der Konkursordnung“ fest und verweist hierzu auf die ältere Forschungsliteratur, an die sie anzuknüpfen versucht (2). Hierbei handelt es sich in erster Linie um die Beiträge Wilhelm Uhlenbrucks) Zum Deutungsmuster Wilhelm Uhlenbrucks Ulrich Falk, Die Konkursübel, Forschungsfragen zur Geschichte des Konkursverfahrens in Deutschland, in: ZRG GA 131 (2014) 266–324, 270–272.). Durch dieses Vorgehen verkennt die Autorin nicht nur den aktuellen Forschungsstand, der der Annahme fehlender Sanierungsmöglichkeiten der Reichskonkursordnung vehement widerspricht, sondern ignoriert zudem Aussagen zu den erklärten Zielen des preußisch-deutschen Gesetzgebers in den von ihr selbst angeführten Quellen. Dadurch, dass sie einen überholten Forschungsstand zur Grundlage ihrer Betrachtung macht, baut die Arbeit sprichwörtlich

Journal

Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte Germanistische Abteilungde Gruyter

Published: Jul 1, 2022

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