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Landwirtschaftliche Struktur- und Entwicklungsprobleme in den ländlichen Räumen Zimbabwes

Landwirtschaftliche Struktur- und Entwicklungsprobleme in den ländlichen Räumen Zimbabwes ZeitschriftfUr Wirtschaftsgeographie Jg. 30 (1986) Heft 3-4, S. 109-128 Frankfurt a.M. Hans-Joachim Wenzel, Osnabriick Landwirtschaftliche Struktur- und Entwicklungsprobleme in den Uindlichen Raumen Zimbabwes 1. Einleitung Wie in anderen Entwicklungslandern lebt in Zimbabwe der weitaus gr6Bte Thil der Bev6lkerung (80 OJo) auf dem Lande. Dieser ist fast ausschlieBlich im landwirtschaftlichen Sektor tatig; nur ein kleiner Thil iibt - meist verbunden mit einer nebenberuflichen Landbewirtschaftung- hauptberuflich eine andere handwerkliche oder Dienstleistungstatigkeit aus. Die Mehrzahl der Kleinbauern betreibt eine auf das eigene materielle Oberleben ausgerichtete Subsistenzwirtschaft, die jedoch zunehmend starker in einen monetarisierten Wirtschaftskreislaufund technologischen Wandel hineingezogen wird. Dieser ProzeB fiihrt in Zimbabwe ebenso wie in anderen Entwicklungslandern zu einer beschleunigten Destabilisierung traditioneller Produktions- und Sozialsysteme mit negativen Effekten auf die Vergr6Berung sozialer Unterschiedeund 6konomischer Abhangigkeiten. Im gleichen MaBe setzt eine von Preis- und Kreditkonditionen ausgel6ste Risikosteigerung ein. Die 6konomische Folge davon ist eine Vernachlassigung des traditionellen Anbaus und der eigenen Nahrungssicherheit und in 6kologischer Sicht eine Degradation bzw. Zerst6rung der 6kologischen Produktionsbedingungen. In einem auffallenden Kontrast zu diesen allgemein verbreiteten Strukturschwachen und negativen Wirkungsketten in Schwarzafrika (vgl. u.a. LACHENMANN 1983) stehen in Zimbabwe die neuesten Erfolgsmeldungen der Anbaue 1984/85 und 1985/86, die hohe Uberschiisse konstatieren. Mais als wichtigstes Grundnahrungsmittel fiillt http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 1986 by the
ISSN
2365-7693
eISSN
2365-7693
DOI
10.1515/zfw-1986-0008
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Abstract

ZeitschriftfUr Wirtschaftsgeographie Jg. 30 (1986) Heft 3-4, S. 109-128 Frankfurt a.M. Hans-Joachim Wenzel, Osnabriick Landwirtschaftliche Struktur- und Entwicklungsprobleme in den Uindlichen Raumen Zimbabwes 1. Einleitung Wie in anderen Entwicklungslandern lebt in Zimbabwe der weitaus gr6Bte Thil der Bev6lkerung (80 OJo) auf dem Lande. Dieser ist fast ausschlieBlich im landwirtschaftlichen Sektor tatig; nur ein kleiner Thil iibt - meist verbunden mit einer nebenberuflichen Landbewirtschaftung- hauptberuflich eine andere handwerkliche oder Dienstleistungstatigkeit aus. Die Mehrzahl der Kleinbauern betreibt eine auf das eigene materielle Oberleben ausgerichtete Subsistenzwirtschaft, die jedoch zunehmend starker in einen monetarisierten Wirtschaftskreislaufund technologischen Wandel hineingezogen wird. Dieser ProzeB fiihrt in Zimbabwe ebenso wie in anderen Entwicklungslandern zu einer beschleunigten Destabilisierung traditioneller Produktions- und Sozialsysteme mit negativen Effekten auf die Vergr6Berung sozialer Unterschiedeund 6konomischer Abhangigkeiten. Im gleichen MaBe setzt eine von Preis- und Kreditkonditionen ausgel6ste Risikosteigerung ein. Die 6konomische Folge davon ist eine Vernachlassigung des traditionellen Anbaus und der eigenen Nahrungssicherheit und in 6kologischer Sicht eine Degradation bzw. Zerst6rung der 6kologischen Produktionsbedingungen. In einem auffallenden Kontrast zu diesen allgemein verbreiteten Strukturschwachen und negativen Wirkungsketten in Schwarzafrika (vgl. u.a. LACHENMANN 1983) stehen in Zimbabwe die neuesten Erfolgsmeldungen der Anbaue 1984/85 und 1985/86, die hohe Uberschiisse konstatieren. Mais als wichtigstes Grundnahrungsmittel fiillt

Journal

Zeitschrift für Wirtschaftsgeographiede Gruyter

Published: Nov 1, 1986

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