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Kurt Andermann / Gerhard Fouquet (Hrsg.), Zins und Gült. Strukturen des ländlichen Kreditwesens in Spätmittelalter und Frühneuzeit. (Kraichtaler Kolloquien, Bd. 10.) Epfendorf, bibliotheca academica 2016

Kurt Andermann / Gerhard Fouquet (Hrsg.), Zins und Gült. Strukturen des ländlichen Kreditwesens... Mit der Vorliebe der Wirtschaftsgeschichte für wirtschaftliche Zentren und Großkaufleute wird dem ländlichen Raum häufig wenig Beachtung geschenkt. Dieses Forschungsdefizit auszugleichen ist Ziel der sieben Beiträge des Sammelbandes, der die Kreditbeziehungen im ländlichen Rahmen vom 13. bis zum 18. Jahrhundert mit einem geographischen Fokus auf Süd- und Mitteldeutschland und die Schweiz untersucht. Bei den Autoren handelt es sich ausschließlich um renommierte ProfessorInnen aus der vormodernen Wirtschafts- und Landesgeschichte, die sich den in den Aufsätzen behandelten Themen vielfach bereits seit Jahren in der Forschung widmen. Wenig überraschend zeichnen sich deshalb alle Beiträge durch fundierte Kenntnisse der Archivquellen und des Untersuchungsraumes aus. In detaillierten Mikrostudien zeichnen die Autoren die komplexen Kreditnetzwerke von adeligen Schuldnern von Schutzjuden (Sabine Ullmann) sowie von adeligen Kreditgebern (Kurt Andermann), die Verweigerung von Krediten bei den Produzenten landwirtschaftlicher Güter (Franz Irsigler) sowie das Gericht als Vertrauensgarant für den sozialen Frieden (Gerhard Fouquet) nach und zeigen Vertrauen bzw. gestörtes Vertrauen als Grundkonstante des Kreditwesens und dessen Umbruch in der Sattelzeit (Günther Schulz) auf.Insbesondere der Fokus auf kirchliche Institutionen als Kreditgeber zeigt hier die Potentiale der Landesgeschichte bei wirtschaftshistorischen Fragestellungen. So untersucht Enno Bünz die Kirchenfabriken von Pfarrkirchen als lokale Anbieter von Mikrokrediten für Bauern und Handwerker, wobei reiche http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Zeitschrift de Gruyter

Kurt Andermann / Gerhard Fouquet (Hrsg.), Zins und Gült. Strukturen des ländlichen Kreditwesens in Spätmittelalter und Frühneuzeit. (Kraichtaler Kolloquien, Bd. 10.) Epfendorf, bibliotheca academica 2016

Historische Zeitschrift , Volume 305 (3): 2 – Dec 6, 2017

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© by Walter de Gruyter Berlin/Boston
ISSN
2196-680X
eISSN
2196-680X
DOI
10.1515/hzhz-2017-1455
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Abstract

Mit der Vorliebe der Wirtschaftsgeschichte für wirtschaftliche Zentren und Großkaufleute wird dem ländlichen Raum häufig wenig Beachtung geschenkt. Dieses Forschungsdefizit auszugleichen ist Ziel der sieben Beiträge des Sammelbandes, der die Kreditbeziehungen im ländlichen Rahmen vom 13. bis zum 18. Jahrhundert mit einem geographischen Fokus auf Süd- und Mitteldeutschland und die Schweiz untersucht. Bei den Autoren handelt es sich ausschließlich um renommierte ProfessorInnen aus der vormodernen Wirtschafts- und Landesgeschichte, die sich den in den Aufsätzen behandelten Themen vielfach bereits seit Jahren in der Forschung widmen. Wenig überraschend zeichnen sich deshalb alle Beiträge durch fundierte Kenntnisse der Archivquellen und des Untersuchungsraumes aus. In detaillierten Mikrostudien zeichnen die Autoren die komplexen Kreditnetzwerke von adeligen Schuldnern von Schutzjuden (Sabine Ullmann) sowie von adeligen Kreditgebern (Kurt Andermann), die Verweigerung von Krediten bei den Produzenten landwirtschaftlicher Güter (Franz Irsigler) sowie das Gericht als Vertrauensgarant für den sozialen Frieden (Gerhard Fouquet) nach und zeigen Vertrauen bzw. gestörtes Vertrauen als Grundkonstante des Kreditwesens und dessen Umbruch in der Sattelzeit (Günther Schulz) auf.Insbesondere der Fokus auf kirchliche Institutionen als Kreditgeber zeigt hier die Potentiale der Landesgeschichte bei wirtschaftshistorischen Fragestellungen. So untersucht Enno Bünz die Kirchenfabriken von Pfarrkirchen als lokale Anbieter von Mikrokrediten für Bauern und Handwerker, wobei reiche

Journal

Historische Zeitschriftde Gruyter

Published: Dec 6, 2017

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