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Koordination und Kalkül

Koordination und Kalkül Koordination und Kalkül Die Économie des conventions und die Geschichtswissenschaft von im Jahr 2012 erging eine Aufforderung an die geschichtswissenschaft: laurent thévenot beschwor die ,,company of Historians to go into conventions, powers, critiques and engagements".1 Auf den ersten Blick wird man vielleicht geneigt sein, diesen Appel für überflüssig zu halten, scheint es sich doch um Alltagsbegriffe historischer Forschung zu handeln. Welcher Kunsthistoriker, der sich nicht um Darstellungs-,Konventionen` kümmerte? Welche politikhistorikerin, die sich nicht für ,Mächte` interessierte? Welcher Wissenschaftshistoriker, der sich nicht des Konzepts der ,Kritik` bediente? Welche Historische Anthropologin, die sich nicht des vielfältigen ,engagements` ihrer Akteure bewusst wäre? Wenn man jedoch berücksichtigt, dass es sich bei thévenot um einen führenden Vertreter der sogenannten Économie des conventions (ec) handelt, einer der nach-bourdieuschen, pragmatisch gewendeten ,,neuen soziologien"2 in Frankreich, dann zeigt sich auf den zweiten Blick, dass es sich bei den vermeintlichen Alltagsbegriffen um ausgearbeitete sozialwissenschaftliche Analysekonzepte handelt.3 und in der tat geht es thévenot darum, einen Dialog zwischen der ökonomie der Konventionen und der geschichtswissenschaft in gang zu bringen beziehungsweise erste Ansätze zu einem solchen zu vertiefen.4 Damit wird zwar deutlich, dass die Aufforderung entgegen dem ersten Anschein sehr wohl inhaltlich bestimmt ist, aber die Frage, ob die http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Anthropologie de Gruyter

Koordination und Kalkül

Historische Anthropologie , Volume 23 (1) – Apr 1, 2015

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2015 by the
ISSN
0942-8704
eISSN
2194-4032
DOI
10.7788/ha-2015-0109
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Abstract

Koordination und Kalkül Die Économie des conventions und die Geschichtswissenschaft von im Jahr 2012 erging eine Aufforderung an die geschichtswissenschaft: laurent thévenot beschwor die ,,company of Historians to go into conventions, powers, critiques and engagements".1 Auf den ersten Blick wird man vielleicht geneigt sein, diesen Appel für überflüssig zu halten, scheint es sich doch um Alltagsbegriffe historischer Forschung zu handeln. Welcher Kunsthistoriker, der sich nicht um Darstellungs-,Konventionen` kümmerte? Welche politikhistorikerin, die sich nicht für ,Mächte` interessierte? Welcher Wissenschaftshistoriker, der sich nicht des Konzepts der ,Kritik` bediente? Welche Historische Anthropologin, die sich nicht des vielfältigen ,engagements` ihrer Akteure bewusst wäre? Wenn man jedoch berücksichtigt, dass es sich bei thévenot um einen führenden Vertreter der sogenannten Économie des conventions (ec) handelt, einer der nach-bourdieuschen, pragmatisch gewendeten ,,neuen soziologien"2 in Frankreich, dann zeigt sich auf den zweiten Blick, dass es sich bei den vermeintlichen Alltagsbegriffen um ausgearbeitete sozialwissenschaftliche Analysekonzepte handelt.3 und in der tat geht es thévenot darum, einen Dialog zwischen der ökonomie der Konventionen und der geschichtswissenschaft in gang zu bringen beziehungsweise erste Ansätze zu einem solchen zu vertiefen.4 Damit wird zwar deutlich, dass die Aufforderung entgegen dem ersten Anschein sehr wohl inhaltlich bestimmt ist, aber die Frage, ob die

Journal

Historische Anthropologiede Gruyter

Published: Apr 1, 2015

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