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Kleinere Beiträge

Kleinere Beiträge ASCHKENAS - Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden 8/1998, H. l KLAUS KEMPTER Adolf Jellinek und die jüdische Emanzipation Der Prediger der Leipziger jüdischen Gemeinde in der Revolution 1848/49 Im Jahre 1843 kam der "Rabbinatskandidat" Adolf Jellinek zusammen mit seinem Bruder Hermann von Prag in die sächsische Metropole Leipzig, um hier seine säkulare Bildung zu vertiefen, l Jellinek war 1820 als erster von drei Söhnen des jüdischen Branntweinbrenners und Händlers Isak Löw Jellinek und dessen Frau Sara, geborene Back, in der Nähe der mährischen Stadt Ungarisch Brod zur Welt gekommen. Das vielseitig begabte Kind wurde von den Eltern nach dem frühen Tod der Mutter 1826 von der Großmutter Rebekka Back - für eine Ausbildung zum Rabbiner bestimmt. Adolf besuchte, wie auch sein Bruder Hermann, in den 1830er Jahren eine Jeschiwa im mährischen Proßnitz und studierte seit 1838 bei dem berühmten Prager Rabbiner Salomon Löw Rapoport. In Leipzig konnte er, nach Ablegung der Reifeprüfung am ThomasGymnasium, endlich ein ordentliches Universitätsstudium aufnehmen. Er hörte philosophische, philologische und orientalistische Vorlesungen, vor allem bei Julius Fürst, dem einzigen jüdischen Judaisten an einer deutschen Universität, Heinrich Leberecht Fleischer und Christian Hermann Weiße. Schon 1843 wurde er überdies Mitarbeiter der jüdischen Kulturzeitschrift "Der http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Aschkenas - Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2009 Walter de Gruyter
ISSN
1016-4987
eISSN
1016-4987
DOI
10.1515/asch.1998.8.1.179
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Abstract

ASCHKENAS - Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden 8/1998, H. l KLAUS KEMPTER Adolf Jellinek und die jüdische Emanzipation Der Prediger der Leipziger jüdischen Gemeinde in der Revolution 1848/49 Im Jahre 1843 kam der "Rabbinatskandidat" Adolf Jellinek zusammen mit seinem Bruder Hermann von Prag in die sächsische Metropole Leipzig, um hier seine säkulare Bildung zu vertiefen, l Jellinek war 1820 als erster von drei Söhnen des jüdischen Branntweinbrenners und Händlers Isak Löw Jellinek und dessen Frau Sara, geborene Back, in der Nähe der mährischen Stadt Ungarisch Brod zur Welt gekommen. Das vielseitig begabte Kind wurde von den Eltern nach dem frühen Tod der Mutter 1826 von der Großmutter Rebekka Back - für eine Ausbildung zum Rabbiner bestimmt. Adolf besuchte, wie auch sein Bruder Hermann, in den 1830er Jahren eine Jeschiwa im mährischen Proßnitz und studierte seit 1838 bei dem berühmten Prager Rabbiner Salomon Löw Rapoport. In Leipzig konnte er, nach Ablegung der Reifeprüfung am ThomasGymnasium, endlich ein ordentliches Universitätsstudium aufnehmen. Er hörte philosophische, philologische und orientalistische Vorlesungen, vor allem bei Julius Fürst, dem einzigen jüdischen Judaisten an einer deutschen Universität, Heinrich Leberecht Fleischer und Christian Hermann Weiße. Schon 1843 wurde er überdies Mitarbeiter der jüdischen Kulturzeitschrift "Der

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Aschkenas - Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Judende Gruyter

Published: Jan 1, 1998

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