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Karen Armstrong, Im Namen Gottes. Religion und Gewalt. München, Pattloch 2014

Karen Armstrong, Im Namen Gottes. Religion und Gewalt. München, Pattloch 2014 Allgemeines Karen Armstrong, Im Namen Gottes. Religion und Gewalt. München, Pattloch 2014. 688 S., 24,99. // doi 10.1515/hzhz-2016-0464 Hartmut Leppin, Frankfurt am Main Das Verhältnis von Religion und Gewalt gehört zu den großen Fragen der Gegenwart, die einer historischen Vertiefung bedürfen. Lehren nicht alle große Religionen Friedfertigkeit? Und geht nicht doch von allen Religionen Gewalt aus, wie man sie gerade in diesen Tagen erlebt? Mit weitem Blick geht Karen Armstrong, durch wissenschaftliche Preise und enthusiastische Amazon-Kommentare ausgezeichnet, das Thema an. Sie durchschreitet die Weltgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, geht vom Zweistromland über Indien, China, das Alte Israel, das Christentum, den Islam, die Kreuzzüge; über die Reformation und die Säkularisierung spannt sie den Bogen bis zur Wiederkehr der Religion und den Dschihad. Ein solcher Blick bedarf klarer Kategorien und analytischer Schärfen. Das vermisst der Leser. Über weite Strecken stellt die Verfasserin unreflektiert Handbuchwissen zusammen. Viele Episoden aus dem Alten Israel, um nur ein Beispiel herauszugreifen, werden wiedergegeben, als wäre die Hebräische Bibel ein Tatsachenbericht. Armstrong weiß genau, dass der Schmalkaldische Krieg (1546/47) oder die Hugenottenkriege (1562­1598) nicht aus religiösen, sondern aus politischen Gründen geführt wurden. Religion sei nicht inhärent gewalttätig, das ist eine wichtige Botschaft. Muss man http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Zeitschrift de Gruyter

Karen Armstrong, Im Namen Gottes. Religion und Gewalt. München, Pattloch 2014

Historische Zeitschrift , Volume 303 (3) – Dec 8, 2016

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2016 by the
ISSN
0018-2613
eISSN
2196-680X
DOI
10.1515/hzhz-2016-0464
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Abstract

Allgemeines Karen Armstrong, Im Namen Gottes. Religion und Gewalt. München, Pattloch 2014. 688 S., 24,99. // doi 10.1515/hzhz-2016-0464 Hartmut Leppin, Frankfurt am Main Das Verhältnis von Religion und Gewalt gehört zu den großen Fragen der Gegenwart, die einer historischen Vertiefung bedürfen. Lehren nicht alle große Religionen Friedfertigkeit? Und geht nicht doch von allen Religionen Gewalt aus, wie man sie gerade in diesen Tagen erlebt? Mit weitem Blick geht Karen Armstrong, durch wissenschaftliche Preise und enthusiastische Amazon-Kommentare ausgezeichnet, das Thema an. Sie durchschreitet die Weltgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, geht vom Zweistromland über Indien, China, das Alte Israel, das Christentum, den Islam, die Kreuzzüge; über die Reformation und die Säkularisierung spannt sie den Bogen bis zur Wiederkehr der Religion und den Dschihad. Ein solcher Blick bedarf klarer Kategorien und analytischer Schärfen. Das vermisst der Leser. Über weite Strecken stellt die Verfasserin unreflektiert Handbuchwissen zusammen. Viele Episoden aus dem Alten Israel, um nur ein Beispiel herauszugreifen, werden wiedergegeben, als wäre die Hebräische Bibel ein Tatsachenbericht. Armstrong weiß genau, dass der Schmalkaldische Krieg (1546/47) oder die Hugenottenkriege (1562­1598) nicht aus religiösen, sondern aus politischen Gründen geführt wurden. Religion sei nicht inhärent gewalttätig, das ist eine wichtige Botschaft. Muss man

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Historische Zeitschriftde Gruyter

Published: Dec 8, 2016

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