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Joachim Eibach / Inken Schmidt-Voges (Hrsg.), Das Haus in der Geschichte Europas. Ein Handbuch. Berlin/München/Boston, De Gruyter Oldenbourg 2015

Joachim Eibach / Inken Schmidt-Voges (Hrsg.), Das Haus in der Geschichte Europas. Ein Handbuch.... Ausdrücke, die dem Buch eine Anmutung von Wissenschaftlichkeit verleihen. Doch das genügt nicht; über vieles hätte man dann doch gerne Genaueres erfahren. Gewiss, es ist einer Autorin, die ein so weites Gebiet abschreitet, nicht vorzuwerfen, wenn sie Irrtümern unterliegt, doch sind der dogmatische Habitus, das Heruntererzählen von allem Möglichen weitgehend ohne kritische Abwägung überaus störend. Wichtige Impulsgeber der Debatte wie René Girard oder Jan Assmann werden gar nicht behandelt. So ist das Werk, wenngleich es von vielfältiger Belesenheit zeugt, vielleicht gerade wegen des guten Willens, Zustimmungsfähiges mitzuteilen, eine vertane Chance. Joachim Eibach / Inken Schmidt-Voges (Hrsg.), Das Haus in der Geschichte Europas. Ein Handbuch. Berlin/München/Boston, De Gruyter Oldenbourg 2015. 783 S., 79,95. // doi 10.1515/hzhz-2016-0465 Wolfgang Reinhard, Freiburg im Breisgau Bei den Häusern des bayerischen Städtchens Oettingen stehen sich angeblich barocke katholische und evangelische mit Fachwerk gegenüber. Irrtum! In Wirklichkeit verhält es sich umgekehrt, und die konfessionelle Zugehörigkeit war obendrein politisch bedingt. Bei allem Respekt vor der Bedeutungsgeschichte muss Häusergeschichte also zuerst einmal Realgeschichte sein. So war das vorliegende Handbuch nur nach dem material turn möglich, den die historische ,,Turnerei" nun auch in Deutschland hervorgebracht hat (S.62, 196), nachdem Bruno Latour uns daran erinnert hatte, dass auch Dinge http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Zeitschrift de Gruyter

Joachim Eibach / Inken Schmidt-Voges (Hrsg.), Das Haus in der Geschichte Europas. Ein Handbuch. Berlin/München/Boston, De Gruyter Oldenbourg 2015

Historische Zeitschrift , Volume 303 (3) – Dec 8, 2016

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2016 by the
ISSN
0018-2613
eISSN
2196-680X
DOI
10.1515/hzhz-2016-0465
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Abstract

Ausdrücke, die dem Buch eine Anmutung von Wissenschaftlichkeit verleihen. Doch das genügt nicht; über vieles hätte man dann doch gerne Genaueres erfahren. Gewiss, es ist einer Autorin, die ein so weites Gebiet abschreitet, nicht vorzuwerfen, wenn sie Irrtümern unterliegt, doch sind der dogmatische Habitus, das Heruntererzählen von allem Möglichen weitgehend ohne kritische Abwägung überaus störend. Wichtige Impulsgeber der Debatte wie René Girard oder Jan Assmann werden gar nicht behandelt. So ist das Werk, wenngleich es von vielfältiger Belesenheit zeugt, vielleicht gerade wegen des guten Willens, Zustimmungsfähiges mitzuteilen, eine vertane Chance. Joachim Eibach / Inken Schmidt-Voges (Hrsg.), Das Haus in der Geschichte Europas. Ein Handbuch. Berlin/München/Boston, De Gruyter Oldenbourg 2015. 783 S., 79,95. // doi 10.1515/hzhz-2016-0465 Wolfgang Reinhard, Freiburg im Breisgau Bei den Häusern des bayerischen Städtchens Oettingen stehen sich angeblich barocke katholische und evangelische mit Fachwerk gegenüber. Irrtum! In Wirklichkeit verhält es sich umgekehrt, und die konfessionelle Zugehörigkeit war obendrein politisch bedingt. Bei allem Respekt vor der Bedeutungsgeschichte muss Häusergeschichte also zuerst einmal Realgeschichte sein. So war das vorliegende Handbuch nur nach dem material turn möglich, den die historische ,,Turnerei" nun auch in Deutschland hervorgebracht hat (S.62, 196), nachdem Bruno Latour uns daran erinnert hatte, dass auch Dinge

Journal

Historische Zeitschriftde Gruyter

Published: Dec 8, 2016

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