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Jeremy Black, The British Empire. A History and a Debate. Aldershot/Burlington, Ashgate 2015

Jeremy Black, The British Empire. A History and a Debate. Aldershot/Burlington, Ashgate 2015 Die Debatten über das Britische Empire sind nahezu so alt wie sein Gegenstand. Mit der Expansion setzte bereits im frühen 17. Jahrhundert eine Auseinandersetzung über das Für und Wider ihres Wesens ein, und die Frage, ob der Kolonialismus auf eine theoretische Grundlage gestellt werden und einem Programm folgen müsse, bewegte englische Autoren nicht zuletzt deshalb, weil sie auch von spanischen, französischen, portugiesischen und niederländischen Autoren aufgegriffen worden war. Der wichtigen Arbeit von David Armitage „The Ideological Origins of the British Empire“ ist dieser transnationale Bezugsrahmen einerseits, der allen europäischen Debatten innewohnende Rückgriff auf die Traditionsbestände des Römischen Weltreichs andererseits zu entnehmen, so dass sie seit ihrem erstmaligen Erscheinen im Jahr 2000 viele weitere Studien angeregt hat.Für Jeremy Blacks neues Buch scheint das bedauerlicherweise nicht zuzutreffen. Dieses marschiert selbstbewusst durch die Jahrhunderte, behandelt sogar angebliche koloniale Tendenzen eines „Britischen Empire“ im Mittelalter, was eine höchst fragwürdige begriffliche Konstruktion ist, und führt das Thema frohen Mutes nach Jahrhunderten geordnet weiter, bis es in eine Gegenüberstellung der britischen und US-amerikanischen Imperialismusvorstellungen mündet, um abschließend den Faden des einleitenden Kapitels „Debating Empire“ aufzugreifen: Letztlich interessiert den Vf. weniger die Frage einer Positionierung des Britischen Empire im globalgeschichtlichen Geflecht der europäischen und nichteuropäischen Imperialismen http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Zeitschrift de Gruyter

Jeremy Black, The British Empire. A History and a Debate. Aldershot/Burlington, Ashgate 2015

Historische Zeitschrift , Volume 304 (3): 2 – Jun 6, 2017

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© by Walter de Gruyter Berlin/Boston
ISSN
2196-680X
eISSN
2196-680X
DOI
10.1515/hzhz-2017-1179
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Abstract

Die Debatten über das Britische Empire sind nahezu so alt wie sein Gegenstand. Mit der Expansion setzte bereits im frühen 17. Jahrhundert eine Auseinandersetzung über das Für und Wider ihres Wesens ein, und die Frage, ob der Kolonialismus auf eine theoretische Grundlage gestellt werden und einem Programm folgen müsse, bewegte englische Autoren nicht zuletzt deshalb, weil sie auch von spanischen, französischen, portugiesischen und niederländischen Autoren aufgegriffen worden war. Der wichtigen Arbeit von David Armitage „The Ideological Origins of the British Empire“ ist dieser transnationale Bezugsrahmen einerseits, der allen europäischen Debatten innewohnende Rückgriff auf die Traditionsbestände des Römischen Weltreichs andererseits zu entnehmen, so dass sie seit ihrem erstmaligen Erscheinen im Jahr 2000 viele weitere Studien angeregt hat.Für Jeremy Blacks neues Buch scheint das bedauerlicherweise nicht zuzutreffen. Dieses marschiert selbstbewusst durch die Jahrhunderte, behandelt sogar angebliche koloniale Tendenzen eines „Britischen Empire“ im Mittelalter, was eine höchst fragwürdige begriffliche Konstruktion ist, und führt das Thema frohen Mutes nach Jahrhunderten geordnet weiter, bis es in eine Gegenüberstellung der britischen und US-amerikanischen Imperialismusvorstellungen mündet, um abschließend den Faden des einleitenden Kapitels „Debating Empire“ aufzugreifen: Letztlich interessiert den Vf. weniger die Frage einer Positionierung des Britischen Empire im globalgeschichtlichen Geflecht der europäischen und nichteuropäischen Imperialismen

Journal

Historische Zeitschriftde Gruyter

Published: Jun 6, 2017

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