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Jenß, Johannes, Die „Volksgemeinschaft“ als Rechtsbegriff. Die Staatsrechtslehre Reinhard Höhns (1904‒2000) im Nationalsozialismus (= Rechtshistorische Reihe 475)

Jenß, Johannes, Die „Volksgemeinschaft“ als Rechtsbegriff. Die Staatsrechtslehre Reinhard Höhns... Der SS-Jurist Reinhard Höhn ist in den letzten Jahren zum Gegenstand mehrerer biographischer und ideengeschichtlicher Arbeiten geworden) Alexander Müller, Reinhard Höhn, Ein Leben zwischen Kontinuität und Neubeginn, Berlin 2019; Johann Chapoutot, Gehorsam macht frei: Eine kurze Geschichte des Managements – von Hitler bis heute, Berlin 2021 [zuerst Libres d’obéir, Le management, du nazisme à aujourd’hui, Paris 2020].. Höhn gehörte zum Typus der ideologisch motivierten, akademisch gebildeten Karrieristen bürgerlicher Herkunft, die in ihrer Mischung aus völkischem Weltbild, kaltem Pragmatismus und ehrgeiziger Radikalität durch die exemplarische Studie von Ulrich Herbert über Werner Best und die generationsgeschichtliche Untersuchung von Michael Wildt über das Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes bereits gut erforscht sind) Ulrich Herbert, Best, Biographische Studien über Radikalismus, Weltanschauung und Vernunft 1903–1989, München 1996; Michael Wildt, Generation des Unbedingten, Das Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes, Hamburg 2002.. Jahrgang 1904, schon früh umtriebiger politischer Aktivist im völkischen Milieu der Weimarer Universitäten, wurde er 1933 SS- und SD-Mitglied. Bis zu seiner Kaltstellung 1937 war er als Hauptabteilungsleiter „Deutsche Lebensgebiete“ für die Überwachung der Bereiche „Kultur; Recht und Verwaltung; Wirtschaft“ zuständig. Zeitgleich erlebte er einen rasanten akademischen Aufstieg zunächst in Heidelberg, ab 1939 dann als Ordinarius in Berlin. Nach dem Krieg verdingte er sich zunächst kurze Zeit als http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte Germanistische Abteilung de Gruyter

Jenß, Johannes, Die „Volksgemeinschaft“ als Rechtsbegriff. Die Staatsrechtslehre Reinhard Höhns (1904‒2000) im Nationalsozialismus (= Rechtshistorische Reihe 475)

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2022 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
ISSN
0323-4045
eISSN
2304-4861
DOI
10.1515/zrgg-2022-0037
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Abstract

Der SS-Jurist Reinhard Höhn ist in den letzten Jahren zum Gegenstand mehrerer biographischer und ideengeschichtlicher Arbeiten geworden) Alexander Müller, Reinhard Höhn, Ein Leben zwischen Kontinuität und Neubeginn, Berlin 2019; Johann Chapoutot, Gehorsam macht frei: Eine kurze Geschichte des Managements – von Hitler bis heute, Berlin 2021 [zuerst Libres d’obéir, Le management, du nazisme à aujourd’hui, Paris 2020].. Höhn gehörte zum Typus der ideologisch motivierten, akademisch gebildeten Karrieristen bürgerlicher Herkunft, die in ihrer Mischung aus völkischem Weltbild, kaltem Pragmatismus und ehrgeiziger Radikalität durch die exemplarische Studie von Ulrich Herbert über Werner Best und die generationsgeschichtliche Untersuchung von Michael Wildt über das Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes bereits gut erforscht sind) Ulrich Herbert, Best, Biographische Studien über Radikalismus, Weltanschauung und Vernunft 1903–1989, München 1996; Michael Wildt, Generation des Unbedingten, Das Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes, Hamburg 2002.. Jahrgang 1904, schon früh umtriebiger politischer Aktivist im völkischen Milieu der Weimarer Universitäten, wurde er 1933 SS- und SD-Mitglied. Bis zu seiner Kaltstellung 1937 war er als Hauptabteilungsleiter „Deutsche Lebensgebiete“ für die Überwachung der Bereiche „Kultur; Recht und Verwaltung; Wirtschaft“ zuständig. Zeitgleich erlebte er einen rasanten akademischen Aufstieg zunächst in Heidelberg, ab 1939 dann als Ordinarius in Berlin. Nach dem Krieg verdingte er sich zunächst kurze Zeit als

Journal

Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte Germanistische Abteilungde Gruyter

Published: Jul 1, 2022

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