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(Inter)Subjektivierung oder Fremdbewusstseinsabgleich als synchrone und diachrone Wandelbegriffe? Begriffsschärfung und theoretische Einordnung

(Inter)Subjektivierung oder Fremdbewusstseinsabgleich als synchrone und diachrone Wandelbegriffe?... Werner Abraham (Wien/München) (Inter)Subjektivierung oder Fremdbewusstseinsabgleich als synchrone und diachrone Wandelbegriffe? Begriffsschärfung und theoretische Einordnung Zusammenfassung: Es werden die Begrifflichkeiten der (Inter)Subjektivierung/ (I) S und des Fremdbewusstseinsabgleichs/FBA einander gegenübergestellt und auf ihre theoretischen Hintergründe und ihre deskriptive Leistungsfähigkeit überprüft. (I)S spielt in den ,kognitiv` angelegten Theorien von Langacker und Traugott bei Wandelmechanismen in Synchronie und Diachronie eine entscheidende Rolle: etwa zur Erklärung von Metapher oder der Ausbildung von epistemischer Bedeutung bei den Modalverben. Der Begriff des Fremdbewusstseinsabgleichs übersetzt den terminologisch unterspezifizierten Begriff ,Theory of Mind`/ToM. Ich komme nach eingehenden Begriffsklärungen der Diskussion von Musterbeispielen zu dem Schluss, dass sich FBA für alle bei den (I)S-Proponenten angenommenen Beschreibungs- und Erklärungsfällen besser eignet und zwar nach folgenden Kriterien: FBA erweitert die Begrifflichkeit von ToM, die sich ihrerseits an reich beschriebenen und reproduzierbaren Falldiskussionen aus dem Erstspracherwerbs-/L1-Bereich orientiert; die FBA-Begrifflichkeit ist mit ToM psychologisch gut abgestützt und neurolinguistisch nach verschiedenen Seiten abgesichert; der FBA-Begriff stützt sich theoretisch auf die Origotheorie Karl Bühlers und die begrifflichen Früh- und Weiterentwicklungen bei Peirce und Jakobson; FBA hat als Begriffsvorlage den Hintergrundgemeinsamkeitsbegriff/ HGB (Common ground/CG) aller Rhetorik-, Dialog- und Diskurstheorien; und FBA schließt in seinen begrifflichen Implikationen an die Semantik der möglichen Welten bzw. die http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2012 by the
ISSN
1869-7038
eISSN
1869-7046
DOI
10.1515/jbgsg-2012-0004
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Abstract

Werner Abraham (Wien/München) (Inter)Subjektivierung oder Fremdbewusstseinsabgleich als synchrone und diachrone Wandelbegriffe? Begriffsschärfung und theoretische Einordnung Zusammenfassung: Es werden die Begrifflichkeiten der (Inter)Subjektivierung/ (I) S und des Fremdbewusstseinsabgleichs/FBA einander gegenübergestellt und auf ihre theoretischen Hintergründe und ihre deskriptive Leistungsfähigkeit überprüft. (I)S spielt in den ,kognitiv` angelegten Theorien von Langacker und Traugott bei Wandelmechanismen in Synchronie und Diachronie eine entscheidende Rolle: etwa zur Erklärung von Metapher oder der Ausbildung von epistemischer Bedeutung bei den Modalverben. Der Begriff des Fremdbewusstseinsabgleichs übersetzt den terminologisch unterspezifizierten Begriff ,Theory of Mind`/ToM. Ich komme nach eingehenden Begriffsklärungen der Diskussion von Musterbeispielen zu dem Schluss, dass sich FBA für alle bei den (I)S-Proponenten angenommenen Beschreibungs- und Erklärungsfällen besser eignet und zwar nach folgenden Kriterien: FBA erweitert die Begrifflichkeit von ToM, die sich ihrerseits an reich beschriebenen und reproduzierbaren Falldiskussionen aus dem Erstspracherwerbs-/L1-Bereich orientiert; die FBA-Begrifflichkeit ist mit ToM psychologisch gut abgestützt und neurolinguistisch nach verschiedenen Seiten abgesichert; der FBA-Begriff stützt sich theoretisch auf die Origotheorie Karl Bühlers und die begrifflichen Früh- und Weiterentwicklungen bei Peirce und Jakobson; FBA hat als Begriffsvorlage den Hintergrundgemeinsamkeitsbegriff/ HGB (Common ground/CG) aller Rhetorik-, Dialog- und Diskurstheorien; und FBA schließt in seinen begrifflichen Implikationen an die Semantik der möglichen Welten bzw. die

Journal

Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichtede Gruyter

Published: Sep 1, 2012

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