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Innovation und Ressentiment. Ernst Kantorowicz im historiographischen Diskurs der Weimarer Republik

Innovation und Ressentiment. Ernst Kantorowicz im historiographischen Diskurs der Weimarer Republik ZusammenfassungMit seiner Zurückweisung naturwissenschaftlicher Vorgehensweisen und seiner Betonung eines künstlerischen Charakters der Geschichtsschreibung bezieht Ernst Kantorowicz zur Zeit der Weimarer Republik geschichtstheoretische Positionen in unmittelbarer Nachbarschaft zu J. G. Droysen und bereichert die deutsche Geschichtsschreibung der Zwischenkriegszeit um einen fraglos bemerkenswerten und theoretisch anspruchsvollen Beitrag. Gerade mit seiner entschiedenen Zeitbezogenheit, mit dem Versuch, mythische Bilder zur Kompensation eines historisch beschädigten Nationalgefühls zu instrumentalisieren, erscheint Kantorowicz’ Ansatz indes im 21. Jahrhundert als obsolet. Ein Vergleich mit dem zeitgenössischen Geschichtsdenken Walter Benjamins verdeutlicht, dass eben die Motive, in denen Kantorowicz’ „Kaiser Friedrich der Zweite“ das „geheime Deutschland“ des George-Kreises repräsentiert, im gegenwärtigen Wissenschaftsdiskurs nur noch verstörend wirken können. http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Zeitschrift de Gruyter

Innovation und Ressentiment. Ernst Kantorowicz im historiographischen Diskurs der Weimarer Republik

Historische Zeitschrift , Volume 305 (2): 27 – Oct 1, 2017

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© by Walter de Gruyter Berlin/Boston
ISSN
2196-680X
eISSN
2196-680X
DOI
10.1515/hzhz-2017-0030
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Abstract

ZusammenfassungMit seiner Zurückweisung naturwissenschaftlicher Vorgehensweisen und seiner Betonung eines künstlerischen Charakters der Geschichtsschreibung bezieht Ernst Kantorowicz zur Zeit der Weimarer Republik geschichtstheoretische Positionen in unmittelbarer Nachbarschaft zu J. G. Droysen und bereichert die deutsche Geschichtsschreibung der Zwischenkriegszeit um einen fraglos bemerkenswerten und theoretisch anspruchsvollen Beitrag. Gerade mit seiner entschiedenen Zeitbezogenheit, mit dem Versuch, mythische Bilder zur Kompensation eines historisch beschädigten Nationalgefühls zu instrumentalisieren, erscheint Kantorowicz’ Ansatz indes im 21. Jahrhundert als obsolet. Ein Vergleich mit dem zeitgenössischen Geschichtsdenken Walter Benjamins verdeutlicht, dass eben die Motive, in denen Kantorowicz’ „Kaiser Friedrich der Zweite“ das „geheime Deutschland“ des George-Kreises repräsentiert, im gegenwärtigen Wissenschaftsdiskurs nur noch verstörend wirken können.

Journal

Historische Zeitschriftde Gruyter

Published: Oct 1, 2017

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