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Indiens Baumwolltextilindustrie – Räumliche Entwicklung und Strukturwandel

Indiens Baumwolltextilindustrie – Räumliche Entwicklung und Strukturwandel Friedrich Stang und Theo Schmitz, Aachen Indiens Baumwolltextilindustrie -- Räumliche Entwicklung und Strukturwandel Bedeutung der Bauwolltextilindustrie für Indien Der Aufbau einer Textilindustrie steht häufig am Anfang von Industrialisierungsprozessen. Das gilt für die alten Industriestaaten Europas, für die jüngeren Industrieländer wie die USA oder Japan ebenso wie für viele der heutigen Entwicklungsländer. Im Vergleich etwa zur Schwerindustrie oder chemischen Industrie stellt die Textilindustrie geringe Ansprüche an Kapital, Technologie und Qualifikation der Ar beitskräfte, und sie produziert Konsumgüter zur Befriedigung von Grundbedürfnissen, die auch bei niedrigem Lebensstandard einen ausrei chend großen Markt finden. Selbst im interna tionalen Wettbewerb haben die Entwicklungs länder infolge ihrer niedrigen Lohnkosten eine gute Chance, gegenüber der heute kapitalinten siven modernen Textilproduktion der Industrie staaten zu bestehen, indem sie deren hohe Inve stitionen durch verstärkten Einsatz billiger Ar beitskräfte ausgleichen. Für die Bemühungen Indiens, die Konzentra tion der Industrien auf die großen Städte zu re duzieren und die räumlichen Disparitäten wirt schaftlicher Entwicklung zu vermindern, bietet die Textilindustrie aufgrund ihrer lockeren Bin dung an Rohstoffe und bestehende Standorte günstige Voraussetzungen. Die einzelnen Pro duktionsgänge Spinnen, Weben und Ausrüsten erfordern keine vertikale Integration, da gleiche Gewichtsmengen alle Verarbeitungsgänge durchlaufen. Die Betriebe können also unab hängig voneinander gelagert http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 1988 by the
ISSN
2365-7693
eISSN
2365-7693
DOI
10.1515/zfw.1988.0001
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Abstract

Friedrich Stang und Theo Schmitz, Aachen Indiens Baumwolltextilindustrie -- Räumliche Entwicklung und Strukturwandel Bedeutung der Bauwolltextilindustrie für Indien Der Aufbau einer Textilindustrie steht häufig am Anfang von Industrialisierungsprozessen. Das gilt für die alten Industriestaaten Europas, für die jüngeren Industrieländer wie die USA oder Japan ebenso wie für viele der heutigen Entwicklungsländer. Im Vergleich etwa zur Schwerindustrie oder chemischen Industrie stellt die Textilindustrie geringe Ansprüche an Kapital, Technologie und Qualifikation der Ar beitskräfte, und sie produziert Konsumgüter zur Befriedigung von Grundbedürfnissen, die auch bei niedrigem Lebensstandard einen ausrei chend großen Markt finden. Selbst im interna tionalen Wettbewerb haben die Entwicklungs länder infolge ihrer niedrigen Lohnkosten eine gute Chance, gegenüber der heute kapitalinten siven modernen Textilproduktion der Industrie staaten zu bestehen, indem sie deren hohe Inve stitionen durch verstärkten Einsatz billiger Ar beitskräfte ausgleichen. Für die Bemühungen Indiens, die Konzentra tion der Industrien auf die großen Städte zu re duzieren und die räumlichen Disparitäten wirt schaftlicher Entwicklung zu vermindern, bietet die Textilindustrie aufgrund ihrer lockeren Bin dung an Rohstoffe und bestehende Standorte günstige Voraussetzungen. Die einzelnen Pro duktionsgänge Spinnen, Weben und Ausrüsten erfordern keine vertikale Integration, da gleiche Gewichtsmengen alle Verarbeitungsgänge durchlaufen. Die Betriebe können also unab hängig voneinander gelagert

Journal

Zeitschrift für Wirtschaftsgeographiede Gruyter

Published: Oct 1, 1988

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