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In Search of a Soviet Yiddishland: The Poetics of Absence in Shmuel Gordon ’s Travelogue

In Search of a Soviet Yiddishland: The Poetics of Absence in Shmuel Gordon ’s Travelogue Abstract: Die poststalinistische Epoche in der sowjetisch-jiddischen Literatur (ca. 1960–1986) wird häufig noch in ihrer Bedeutung verkannt: Sie gilt vielfach als eine Zeit der Stagnation, in der rein propagandistische literarische Aktivitäten die tatsächliche Abwesenheit eines »wirklichen« jüdischen Lebens in der Sowjetunion verschleiern sollten. Dabei wird oft übersehen, dass jüdische Autoren unter Beachtung ungeschriebener Regeln in subtiler Weise Themen ansprechen konnten, die für die jüdische Gemeinschaft in der Sowjetunion von zentraler Bedeutung waren, allen voran die Shoah wie auch die stalinistischen anti-jüdischen Repressionen und die »Liquidierung« der sowjetisch-jiddischen Kultur nach dem Zweiten Weltkrieg. Jüdische Autoren der poststalinschen Epoche schrieben in ihre Werke einen jiddischen literarischen Subtext voller Anspielungen ein, die für eingeweihte Leser leicht zu entziffern waren. Auf diese Weise schufen sie bei jüdischen Lesern das Bewusstsein eines gemeinsamen sowjetisch-jüdischen historischen Erbes. Der Beitrag zeigt am Beispiel der literarischen Reisebeschreibungen des sowjetisch-jüdischen Schriftstellers Shmuel Gordon (1909–1998), wie vorgeblich dokumentarische Berichte über eine Reise durch die ukrainischen Kleinstädte durch einen »fiktionalisierenden Akt« in eine Wanderung durch das imaginäre Jiddischland verwandelt werden. http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Aschkenas de Gruyter

In Search of a Soviet Yiddishland: The Poetics of Absence in Shmuel Gordon ’s Travelogue

Aschkenas , Volume 24 (1) – Sep 1, 2014

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2014 by the
ISSN
1016-4987
eISSN
1865-9438
DOI
10.1515/asch-2014-0017
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Abstract

Abstract: Die poststalinistische Epoche in der sowjetisch-jiddischen Literatur (ca. 1960–1986) wird häufig noch in ihrer Bedeutung verkannt: Sie gilt vielfach als eine Zeit der Stagnation, in der rein propagandistische literarische Aktivitäten die tatsächliche Abwesenheit eines »wirklichen« jüdischen Lebens in der Sowjetunion verschleiern sollten. Dabei wird oft übersehen, dass jüdische Autoren unter Beachtung ungeschriebener Regeln in subtiler Weise Themen ansprechen konnten, die für die jüdische Gemeinschaft in der Sowjetunion von zentraler Bedeutung waren, allen voran die Shoah wie auch die stalinistischen anti-jüdischen Repressionen und die »Liquidierung« der sowjetisch-jiddischen Kultur nach dem Zweiten Weltkrieg. Jüdische Autoren der poststalinschen Epoche schrieben in ihre Werke einen jiddischen literarischen Subtext voller Anspielungen ein, die für eingeweihte Leser leicht zu entziffern waren. Auf diese Weise schufen sie bei jüdischen Lesern das Bewusstsein eines gemeinsamen sowjetisch-jüdischen historischen Erbes. Der Beitrag zeigt am Beispiel der literarischen Reisebeschreibungen des sowjetisch-jüdischen Schriftstellers Shmuel Gordon (1909–1998), wie vorgeblich dokumentarische Berichte über eine Reise durch die ukrainischen Kleinstädte durch einen »fiktionalisierenden Akt« in eine Wanderung durch das imaginäre Jiddischland verwandelt werden.

Journal

Aschkenasde Gruyter

Published: Sep 1, 2014

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