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In Pomonas Reich

In Pomonas Reich Gartenarbeit und Gartenlust im alten Rom1 von Keine der Waldnymphen (Dryaden) Latiums ist geschickter in der Gartenpflege und in der Kultivierung von Obst als Pomona, die römische Göttin der Früchte.2 Sie lebt, wie der Dichter Ovid in seinen Metamorphosen beschreibt, in der abgeschlossenen Welt ihres Gartens (hortus) und widmet sich gänzlich der Betreuung ihrer Pflanzen. ,,Von allen Dryaden / Latiums pflegte nicht eine geschickter den Garten, nicht eine / war mit höherem Eifer der Zucht des Obstes beflissen. Auch ihr Name stammte daher. Nicht Wälder und Ströme / liebte sie, sondern das Feld und Zweige mit lachenden Äpfeln. / Nicht die Lanze, das Messer des Gärtners beschwert ihre Rechte. / Bald bezähmt sie mit ihm zu üppiges Wachstum und schneidet / wuchernde Triebe zurück, Bald schlitzt sie die Rinde und setzt ihr / ein Reis und führt dem fremden Zögling den Saft zu, / lässt ihn nicht dürsten und trägt die saugenden Fasern der / krummen Wurzeln mit rinnendem Nass. Und dies ist allein ihre Liebe, / dies ihr Streben: sie kennt auch nach anderer Lust kein Verlangen. / Fürchtend jedoch die Gewalt der Bauern, schließt sie von innen / ab ihren Garten und wehrt dem Zutritt von http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Historische Anthropologie de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2004 by the
ISSN
0942-8704
eISSN
2194-4032
DOI
10.7788/ha.2004.12.1.106
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Abstract

Gartenarbeit und Gartenlust im alten Rom1 von Keine der Waldnymphen (Dryaden) Latiums ist geschickter in der Gartenpflege und in der Kultivierung von Obst als Pomona, die römische Göttin der Früchte.2 Sie lebt, wie der Dichter Ovid in seinen Metamorphosen beschreibt, in der abgeschlossenen Welt ihres Gartens (hortus) und widmet sich gänzlich der Betreuung ihrer Pflanzen. ,,Von allen Dryaden / Latiums pflegte nicht eine geschickter den Garten, nicht eine / war mit höherem Eifer der Zucht des Obstes beflissen. Auch ihr Name stammte daher. Nicht Wälder und Ströme / liebte sie, sondern das Feld und Zweige mit lachenden Äpfeln. / Nicht die Lanze, das Messer des Gärtners beschwert ihre Rechte. / Bald bezähmt sie mit ihm zu üppiges Wachstum und schneidet / wuchernde Triebe zurück, Bald schlitzt sie die Rinde und setzt ihr / ein Reis und führt dem fremden Zögling den Saft zu, / lässt ihn nicht dürsten und trägt die saugenden Fasern der / krummen Wurzeln mit rinnendem Nass. Und dies ist allein ihre Liebe, / dies ihr Streben: sie kennt auch nach anderer Lust kein Verlangen. / Fürchtend jedoch die Gewalt der Bauern, schließt sie von innen / ab ihren Garten und wehrt dem Zutritt von

Journal

Historische Anthropologiede Gruyter

Published: Jan 1, 2004

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