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Identitätsfindungen ohne Modell Wege der Neuorientierung in Hofjuden-Familien

Identitätsfindungen ohne Modell Wege der Neuorientierung in Hofjuden-Familien ASCHKENAS - Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden 9/1999, H. 2 ROTRAUD RIES Identitätsfindungen ohne Modell Wege der Neuorientierung in Hofjuden-Familienf Als der kaiserliche Oberfaktor Samuel Oppenheimer im Jahr 1697 sein Testament aufsetzte, legte er seinen Kindern u.a. folgendes ans Herz: 10. Nun meine Söhne und Töchter, weilen ich bis dato mit Unßern allergnädigsten frommen Kayser und Minister allen Eyffer und Fleiß angewendet, mit ihnen richtig zu handeln und ihre Gnade zu genießen, nehmbt von mir Lehr und thuet es ferner, Unßern allergnädigsten Kayser und Minister an die Handt zu gehen, ehrlich und redlich, aufrichtig, gar getreu ihre Handlung zu führen, so werdet ihr es genießen und zurecht kommen und iedwedern aufrichtig zu bedienen. 11. ist mein Befehl mit Unßerer samentlichen Judenschaft, welche zerstreut in der Welt seyn, gütig und gnädig mit ihnen zu verfahren, weillen ihr ein Bekandtnuß bey Hoff habet und desto mehr könnet ihr der Gemeine ihren Nutzen am besten beobachten und ist dies [keine] kleine Sache, einen Gefallen, es sey Reich oder Armb, Christ oder Jud, zu thun.2 Samuel Oppenheimer, wohl der bedeutendste Hof jude der Zeit um 1700, hat mit diesem Auftrag an seine Kinder - und zwar Söhne wie Töchter - http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Aschkenas - Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden de Gruyter

Identitätsfindungen ohne Modell Wege der Neuorientierung in Hofjuden-Familien

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2009 Walter de Gruyter
Subject
Aufsätze
ISSN
1016-4987
eISSN
1016-4987
DOI
10.1515/asch.1999.9.2.353
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Abstract

ASCHKENAS - Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden 9/1999, H. 2 ROTRAUD RIES Identitätsfindungen ohne Modell Wege der Neuorientierung in Hofjuden-Familienf Als der kaiserliche Oberfaktor Samuel Oppenheimer im Jahr 1697 sein Testament aufsetzte, legte er seinen Kindern u.a. folgendes ans Herz: 10. Nun meine Söhne und Töchter, weilen ich bis dato mit Unßern allergnädigsten frommen Kayser und Minister allen Eyffer und Fleiß angewendet, mit ihnen richtig zu handeln und ihre Gnade zu genießen, nehmbt von mir Lehr und thuet es ferner, Unßern allergnädigsten Kayser und Minister an die Handt zu gehen, ehrlich und redlich, aufrichtig, gar getreu ihre Handlung zu führen, so werdet ihr es genießen und zurecht kommen und iedwedern aufrichtig zu bedienen. 11. ist mein Befehl mit Unßerer samentlichen Judenschaft, welche zerstreut in der Welt seyn, gütig und gnädig mit ihnen zu verfahren, weillen ihr ein Bekandtnuß bey Hoff habet und desto mehr könnet ihr der Gemeine ihren Nutzen am besten beobachten und ist dies [keine] kleine Sache, einen Gefallen, es sey Reich oder Armb, Christ oder Jud, zu thun.2 Samuel Oppenheimer, wohl der bedeutendste Hof jude der Zeit um 1700, hat mit diesem Auftrag an seine Kinder - und zwar Söhne wie Töchter -

Journal

Aschkenas - Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Judende Gruyter

Published: Jan 1, 1999

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