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Historische Semantik in der Theologie. Luthers Neubestimmung von Marias Demut (humilitas) in seiner Übersetzung und Auslegung des „Magnifi kat“

Historische Semantik in der Theologie. Luthers Neubestimmung von Marias Demut (humilitas) in... Christoph Burger (Amsterdam) Historische Semantik in der Theologie. Luthers Neubestimmung von Marias Demut (humilitas) in seiner Übersetzung und Auslegung des „Magnifi kat“ 1. Auch Theologen sind verliebt in Sprache Umgang mit Sprachen und Nachdenken über Sprache haben in der Theo- logie der westlichen Hälfte des Römischen Reiches, des Abendlandes, ei- ne ehrwürdige Tradition. Bis zu Beginn der Frühen Neuzeit dachte und schrieb man dort als Theologe in erster Linie Latein. Das begann in der Schule und setzte sich an der Universität fort. Wer im Mittelalter nicht einfacher Priester, sondern akademisch geschulter Theologe werden woll- te, mußte zunächst einmal Magister artium werden und setzte dann sein Studium in der Theologischen Fakultät fort. In den Universitäten Europas war Latein die lingua franca. Bis etwa zum Jahr 1700 blieb Latein für Universitätstheologen die dominante Sprache. Seit der Reformationszeit, die den Ruf der Renaissance-Humanisten zu den biblischen Quellen auf- genommen und verstärkt hat, spielen jedoch im Universitätsstudium der Evangelischen Theologie in Nordwesteuropa für die Auslegung des Alten Testaments Hebräisch und Aramäisch und für die Exegese des Neuen Tes- taments Koiné-Griechisch eher noch wichtigere Rollen als die lateinische Sprache (als evangelischer Theologe möchte ich mich im Folgenden auf Aussagen über Lehrende und Studierende der http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © by Walter de Gruyter GmbH
ISSN
1869-7046
eISSN
1869-7046
DOI
10.1515/9783110236620.80
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Abstract

Christoph Burger (Amsterdam) Historische Semantik in der Theologie. Luthers Neubestimmung von Marias Demut (humilitas) in seiner Übersetzung und Auslegung des „Magnifi kat“ 1. Auch Theologen sind verliebt in Sprache Umgang mit Sprachen und Nachdenken über Sprache haben in der Theo- logie der westlichen Hälfte des Römischen Reiches, des Abendlandes, ei- ne ehrwürdige Tradition. Bis zu Beginn der Frühen Neuzeit dachte und schrieb man dort als Theologe in erster Linie Latein. Das begann in der Schule und setzte sich an der Universität fort. Wer im Mittelalter nicht einfacher Priester, sondern akademisch geschulter Theologe werden woll- te, mußte zunächst einmal Magister artium werden und setzte dann sein Studium in der Theologischen Fakultät fort. In den Universitäten Europas war Latein die lingua franca. Bis etwa zum Jahr 1700 blieb Latein für Universitätstheologen die dominante Sprache. Seit der Reformationszeit, die den Ruf der Renaissance-Humanisten zu den biblischen Quellen auf- genommen und verstärkt hat, spielen jedoch im Universitätsstudium der Evangelischen Theologie in Nordwesteuropa für die Auslegung des Alten Testaments Hebräisch und Aramäisch und für die Exegese des Neuen Tes- taments Koiné-Griechisch eher noch wichtigere Rollen als die lateinische Sprache (als evangelischer Theologe möchte ich mich im Folgenden auf Aussagen über Lehrende und Studierende der

Journal

Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichtede Gruyter

Published: Sep 15, 2011

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