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Hartmann, Constanze, Das „Archiv Rechtsaltertümer in der deutschen Landschaft“. Ein Sammlungsprojekt der SS 1937–1942 (= Schriften zur Rechtsgeschichte 194)

Hartmann, Constanze, Das „Archiv Rechtsaltertümer in der deutschen Landschaft“. Ein... Neben der Rolle des Reichsführers-SS Heinrich Himmler als (nach Hitler) Hauptverantwortlicher für NS-Terror und Völkermord haben dessen zum Teil skurrile kulturpolitische und (pseudo-)wissenschaftliche Vorhaben seit Langem das Interesse der Forschung geweckt, beginnend mit Michael Katers bahnbrechender, erstmals 1966 publizierter Studie zum „Ahnenerbe e. V.“, einem anfangs ganz auf Himmlers persönliche Vorlieben zugeschnittenen Forschungsverbund. Im Lauf der Zeit sind weitere Arbeiten zur SS-Hochschulpolitik, zu speziellen Forschungsthemen und zu einzelnen in Himmlers Netzwerk involvierten Wissenschaftlern hinzugekommen. Wenngleich Julien Reitzenstein 2014 aufgezeigt hat, dass es im ‚Ahnenerbe‘ auch breit angelegte wehrwissenschaftliche und medizinische Forschungen gab, deren Notwendigkeit insbesondere der Beginn des Weltkriegs mit sich brachte, bleibt der Befund gültig, dass sich Himmler vor allem bis 1939 für alles interessierte und engagierte, das im weitesten Sinn mit der (indo-)germanischen Vor- und Frühgeschichte und verwandten Disziplinen zu tun hatte.Obwohl dies seit Langem bekannt ist, vermag Constanze Hartmann in ihrer 2019 abgeschlossenen Münchener rechtsgeschichtlichen Dissertation nachzuweisen, dass es unter den zahlreichen von Himmler angeregten oder gar befohlenen, unterschiedlich intensiv und lange betriebenen Projekten noch einige gibt, über die bislang kaum mehr als deren Existenz bekannt ist. Eines davon betraf die Vorarbeiten für ein geplantes „Archiv Rechtsaltertümer in der deutschen Landschaft“, die Himmler im Januar 1937 http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung de Gruyter

Hartmann, Constanze, Das „Archiv Rechtsaltertümer in der deutschen Landschaft“. Ein Sammlungsprojekt der SS 1937–1942 (= Schriften zur Rechtsgeschichte 194)

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2022 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
ISSN
0323-4045
eISSN
2304-4861
DOI
10.1515/zrgg-2022-0031
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Abstract

Neben der Rolle des Reichsführers-SS Heinrich Himmler als (nach Hitler) Hauptverantwortlicher für NS-Terror und Völkermord haben dessen zum Teil skurrile kulturpolitische und (pseudo-)wissenschaftliche Vorhaben seit Langem das Interesse der Forschung geweckt, beginnend mit Michael Katers bahnbrechender, erstmals 1966 publizierter Studie zum „Ahnenerbe e. V.“, einem anfangs ganz auf Himmlers persönliche Vorlieben zugeschnittenen Forschungsverbund. Im Lauf der Zeit sind weitere Arbeiten zur SS-Hochschulpolitik, zu speziellen Forschungsthemen und zu einzelnen in Himmlers Netzwerk involvierten Wissenschaftlern hinzugekommen. Wenngleich Julien Reitzenstein 2014 aufgezeigt hat, dass es im ‚Ahnenerbe‘ auch breit angelegte wehrwissenschaftliche und medizinische Forschungen gab, deren Notwendigkeit insbesondere der Beginn des Weltkriegs mit sich brachte, bleibt der Befund gültig, dass sich Himmler vor allem bis 1939 für alles interessierte und engagierte, das im weitesten Sinn mit der (indo-)germanischen Vor- und Frühgeschichte und verwandten Disziplinen zu tun hatte.Obwohl dies seit Langem bekannt ist, vermag Constanze Hartmann in ihrer 2019 abgeschlossenen Münchener rechtsgeschichtlichen Dissertation nachzuweisen, dass es unter den zahlreichen von Himmler angeregten oder gar befohlenen, unterschiedlich intensiv und lange betriebenen Projekten noch einige gibt, über die bislang kaum mehr als deren Existenz bekannt ist. Eines davon betraf die Vorarbeiten für ein geplantes „Archiv Rechtsaltertümer in der deutschen Landschaft“, die Himmler im Januar 1937

Journal

Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilungde Gruyter

Published: Jul 1, 2022

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