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Harter Kern und longue durée. Überlegungen zum Begriff der (lutherischen) Konfessionskultur

Harter Kern und longue durée. Überlegungen zum Begriff der (lutherischen) Konfessionskultur Harter Kern und longue durée. Überlegungen zum Begriff der (lutherischen) Konfessionskultur Von Matthias Pohlig Was ist Konfessionskultur? Und was ist, spezifischer, lutherische Konfessions- kultur? Weder ist es ganz einfach, diese Fragen zu beantworten, noch ist ganz klar, wozu die entsprechenden Antworten dienen sollen. Ein Hauptproblem der Konfessionskulturforschung ist die Unklarheit über die Funktion dieses Begriffs. Diese ist aber nicht zu bestimmen, ohne gleichzeitig den Begriff der Konfessionskultur wissenschaftsgeschichtlich zu verorten. Konfessionskul - tur wurde ursprünglich als Konkurrenz- und Komplementärbegriff zum eher prozesshaften Konfessionalisierungskonzept entwickelt; konzeptionell ging es Thomas Kaufmann, der den Begriff lanciert hat, um generelle Korrekturen am in den 1990er Jahren dominanten Konfessionalisierungsbegriff. Seit aber die so - zial- und politikhistorische Konfessionalisierungsforschung aus verschiedenen Gründen auf dem Rückzug, jedenfalls unmodisch geworden ist, steht der Kon - fessionskulturbegriff etwas verloren in der Forschungslandschaft. Die Rezep - tion des Begriffs war und ist breit – aber eine systematische Diskussion über seinen heuristischen Status ist bis heute kaum geführt worden. Es stellt sich also die Frage, wozu der Begriff dient: Bezeichnet er ein Thema? Verweist er auf eine Perspektive? Oder impliziert er gar ein Forschungsprogramm? Und bleibt er, selbst als Korrektiv, an die eher obrigkeitlich orientierte Konfessionalisierungs- perspektive gebunden? Diesen Fragen http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Archiv für Reformationsgeschichte - Archive for Reformation History de Gruyter

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Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2018 by Gütersloher Verlagshaus
eISSN
2198-0489
DOI
10.14315/arg-2018-1090116
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Abstract

Harter Kern und longue durée. Überlegungen zum Begriff der (lutherischen) Konfessionskultur Von Matthias Pohlig Was ist Konfessionskultur? Und was ist, spezifischer, lutherische Konfessions- kultur? Weder ist es ganz einfach, diese Fragen zu beantworten, noch ist ganz klar, wozu die entsprechenden Antworten dienen sollen. Ein Hauptproblem der Konfessionskulturforschung ist die Unklarheit über die Funktion dieses Begriffs. Diese ist aber nicht zu bestimmen, ohne gleichzeitig den Begriff der Konfessionskultur wissenschaftsgeschichtlich zu verorten. Konfessionskul - tur wurde ursprünglich als Konkurrenz- und Komplementärbegriff zum eher prozesshaften Konfessionalisierungskonzept entwickelt; konzeptionell ging es Thomas Kaufmann, der den Begriff lanciert hat, um generelle Korrekturen am in den 1990er Jahren dominanten Konfessionalisierungsbegriff. Seit aber die so - zial- und politikhistorische Konfessionalisierungsforschung aus verschiedenen Gründen auf dem Rückzug, jedenfalls unmodisch geworden ist, steht der Kon - fessionskulturbegriff etwas verloren in der Forschungslandschaft. Die Rezep - tion des Begriffs war und ist breit – aber eine systematische Diskussion über seinen heuristischen Status ist bis heute kaum geführt worden. Es stellt sich also die Frage, wozu der Begriff dient: Bezeichnet er ein Thema? Verweist er auf eine Perspektive? Oder impliziert er gar ein Forschungsprogramm? Und bleibt er, selbst als Korrektiv, an die eher obrigkeitlich orientierte Konfessionalisierungs- perspektive gebunden? Diesen Fragen

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Archiv für Reformationsgeschichte - Archive for Reformation Historyde Gruyter

Published: Sep 1, 2018

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